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Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg hat so viele Einwohner wie noch nie. 10,925 Millionen Menschen lebten 2016 in dem Bundesland und damit 432.000 mehr als fünf Jahre zuvor, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Das war das ein Plus von 4,1 Prozent. So hoch war die Bevölkerungszahl noch nie - seit der Gründung des Bundeslandes 1952 nicht, aber auch davor lebten in der Region nie mehr Menschen. Der Bevölkerungszuwachs geht fast ausschließlich auf das Konto von Ausländern - im Vergleich zu 2011 waren das 422.000 mehr. Bei Einwohnern mit deutschem Pass gab es ein Plus von 10.000. Ein Grund für den Gesamtzuwachs war die gute Konjunktur und das hohe Angebot an Arbeitsplätzen - viele Menschen aus Osteuropa, Griechenland, Spanien und Italien zogen in den vergangenen Jahren in Deutschlands Südwesten. Zudem kamen viele Flüchtlinge vor allem im Jahr 2015 nach Baden-Württemberg. Größere Städte erwiesen sich der Statistik zufolge als Bevölkerungsmagnet, allein in Stuttgart wuchs die Bevölkerung um rund 40.000. Prozentual gesehen entwickelten sich Heidelberg und Freiburg am stärksten (plus 7,7 Prozent). Auch Pforzheim schnitt gut ab (plus 7,3 Prozent), gefolgt von Stuttgart (6,7 Prozent). Auf dem Land war der Zuwachs zwar schwächer - Schlusslichter in dieser Skala waren der Landkreis Freudenstadt (plus 0,5 Prozent) und der Neckar-Odenwald-Kreis sowie der Zollernalbkreis (jeweils 0,8 Prozent). Immerhin kippte die Bevölkerungsentwicklung aber nirgendwo ins Negative: Alle 44 Land- und Stadtkreise verzeichneten den Angaben zufolge ein Bevölkerungswachstum.