Foto: dpa - dpa

Ulm (dpa/lsw) - Aufwändige Bergungsarbeiten und stundenlanges Warten: Der Unfall eines Tanklasters auf der Autobahn 8 zwischen Merklingen und Ulm hat am Freitag zu einer Evakuierung des Streckenabschnitts geführt. Rund 150 Menschen, die an der Unfallstelle im Stau standen, seien vorübergehend in eine Sporthalle gebracht und dort versorgt worden, sagte ein Sprecher des Landratsamts im Alb-Donau-Kreis. Grund war, dass die Einsatzkräfte eine Explosionsgefahr während der Bergungsarbeiten nicht ausschließen konnten.

Der Fahrer des Tanklasters war nach Polizeiangaben am Freitagmorgen in Richtung München unterwegs, als das Fahrzeug ins Schleudern geriet. Nach ersten Ermittlungen sei bei dem 59-Jährigem eine plötzliche medizinische Notlage aufgetreten, teilten die Beamten mit. Dabei habe der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Der Lastwagen kippte um und blieb quer auf der Fahrbahn liegen. Aus den Öffnungen des Tanks liefen danach die Kraftstoffe auf die Fahrbahn. Der Fahrer des Tankwagens wurde leicht verletzt.

Die Autobahnstrecke musste nach Polizeiangaben stundenlang gesperrt werden. Neben langen Staus auf der Autobahn habe der Ausweichverkehr vielerorts für Verkehrsbehinderungen gesorgt.

Bei dem Unfall liefen nach Angaben des Landratsamtes zwischen 2500 und 4000 Liter Benzin- und Dieselkraftstoff aus. Der größte Teil sei über Rohrleitungen eines Entwässerungssystems in die Richtung eines Auffangbeckens für Oberflächenwasser gelaufen. Dort habe die Feuerwehr eine Ölsperre eingerichtet, Spezialfahrzeuge sollten den Kraftstoff abpumpen. Ins Erdreich sei bislang nichts gesickert.

Die Feuerwehr pumpte den Tanklaster nach Angaben des Landratsamtes leer. Der größte Teil des Kraftstoffs - insgesamt seien es rund 35 000 Liter gewesen - sei im Fahrzeug geblieben und nicht ausgelaufen. Nach der Bergung des Fahrzeuges sollte zudem die Fahrbahn mithilfe von Bindemitteln gereinigt und das Rohrleitungssystem gespült werden.