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"Ich bin ein ganz normaler Mensch": Astro-Alex hatte bei einem Fest in seiner Heimatstadt Künzelsau gesagt, er wolle nicht als ein Superstar gesehen werden.

Künzelsau (dpa) Raumfahrer Alexander Gerst (43) will nicht als Held wahrgenommen werde. Bei einem Fest in seiner Heimatstadt, dem baden-württembergischen Künzelsau, betonte «Astro Alex», wie wichtig es ihm sei, seine Faszination für die Raumfahrt an die nächste Generation weiterzugeben. «Aber eben nicht dadurch, dass ich hier stehe wie ein Superstar. Weil das bin ich nicht, ich bin ein ganz normaler Mensch.»

Sein Ziel sei dann erreicht, wenn Jungen und Mädchen nicht dächten: «"Der Gerst, das ist aber so ein Held", sondern wenn die denken: "Wenn der das kann, dann kann ich das schon lang!"», erklärte der Geophysiker und Raumfahrer am Samstag.

Bei ihm selbst habe das so funktioniert: «Als ich klein war, hab ich Sigmund Jähn und Ulf Merbold im Fernsehen gesehen, schweben sehen in der Kapsel. Und ich hab mir damals gedacht: Wenn die das können, vielleicht kann ich das auch.»

Jähn war 1978 als erster Deutscher ins All geflogen, Merbold folgte als zweiter 1983. Seit der Rückkehr von der Internationalen Raumstation (ISS) im Dezember 2018 ist Gerst der Deutsche mit der längsten Weltraumpraxis: 166 Tage verbrachte er 2014 im All und 197 weitere im vergangenen Jahr.