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Anzeichen für eine Gefährdung oder Erkrankung des Mannes gab es bei seiner Festnahme am Samstag nicht. Zudem bescheinigte ein Arzt die Haftfähigkeit des Mannes.

Pforzheim (dpa/lsw)Ein 44 Jahre alter Mann ist in einer Gefangenenzelle eines Polizeireviers in Pforzheim gestorben. Polizisten fanden ihn am Sonntagmorgen leblos in der Zelle auf dem Boden liegend, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Sofort eingeleitete Wiederbelebungsversuche seien erfolglos geblieben, ein Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können. Die Todesursache werde nun ermittelt. Anzeichen für eine Gefährdung oder Erkrankung des Mannes habe es bei seiner Festnahme am Abend zuvor nicht gegeben.

Zudem habe ein Arzt die Haftfähigkeit des 44-Jährigen bescheinigt. Bei den regelmäßigen Kontrollen des Mannes in der Zelle habe es am Abend und in der Nacht keine Auffälligkeiten gegeben.

Der Mann war den Angaben zufolge der Polizei wegen früherer Delikte bekannt. Er hatte laut den Ermittlern am Samstagabend volltrunken in einer Tankstelle, in der er bereits Hausverbot hatte, eine Flasche hochprozentigen Alkohol gestohlen und sich danach geweigert, die Tankstelle zu verlassen. Polizisten brachten ihn zum Polizeirevier, wo er zum Ausnüchtern in eine Zelle kam. Als er am nächsten Morgen entlassen werden sollte, fanden Polizeibeamten seine Leiche.

Erst Anfang April war ein 54-Jähriger aus Wendlingen in einer Gewahrsamszelle des Nürtinger Polizeireviers gestorben.