Schwarze, rote und gelbe Farbbahnen werden in der Hamburger Messehalle für den 31. Bundesparteitag der CDU ausgelegt. Am Freitag wählen dort 1001 Delegierte den oder die neue(n) Parteivorsitzende(n). Foto: Kay Nietfeld Foto: DPA - Kay Nietfeld

Beim CDU-Parteitag in Hamburg entscheiden auch 154 Delegierte aus Baden-Württemberg von den 1001 Wahlberechtigten an diesem Freitag über die Nachfolge von Angela Merkel.

Stuttgart (dpa/lsw)Beim CDU-Parteitag in Hamburg entscheiden auch 154 Delegierte aus Baden-Württemberg von den 1001 Wahlberechtigten an diesem Freitag über die Nachfolge von Angela Merkel. Wen die Frauen und Männer aus dem Südwesten für den Parteivorsitz bestimmen, ist offen. Der Landesverband hat keine Vorgabe gemacht oder ein Stimmungsbild ermittelt, wie eine Sprecherin sagte. Landeschef Thomas Strobl, der auch Innenminister ist, hatte mehrfach demonstrativ auf eine Wahlempfehlung verzichtet.

Dagegen warben etwa Strobls Schwiegervater - der Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble - und Günther Oettinger, EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, für den Unternehmer Friedrich Merz. Eine Initiative für den früheren Bundestagsfraktionschef Merz fand zuletzt 80 Unterzeichner. Jedoch entspricht die Zahl nicht den Delegierten aus dem Südwesten.

In Baden-Württemberg, einer CDU-Hochburg, werden die Delegierten für Parteitage laut Landesverband von den Kreisverbänden jeweils für zwei Jahre gewählt. Die Südwest-Delegierten sollten bereits am Donnerstagabend in Hamburg zusammenkommen, um die Stimmung auszuloten.

Unter den Delegierten zum 31. Bundesparteitag seien 60 Frauen und 94 Männer im Alter zwischen 24 und 76 Jahren, hatte der Landesverband kürzlich mitgeteilt. Mit dabei sind demnach auch 23 Abgeordnete des Landtags, 28 Mitglieder des Bundestags und 5 Europaparlamentarier.

Neben Merz haben sich auch Gesundheitsminister Jens Spahn und die Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer um die Merkel-Nachfolge beworben. Bei einem Auftritt dieser drei Anwärter in der vergangenen Woche bei der Regionalkonferenz in Böblingen durfte sich Merz über den stärksten Beifall freuen.