Mit 240 PS starkem Zweiliter-Turbodiesel unterwegs: Das neue Kodiaq-Topmodell RS. Foto: Skoda - Skoda

Skoda bringt zwei neue Kodiaq-Modelle, nämlich mit dem sportlichen RS und dem SUV-Coupé mit dem Kürzel GT, auf den Markt-

EsslingenIm Jahr 1991, als VW den tschechischen Autohersteller übernommen hatte, war Skoda auf internationaler Ebene noch ein ziemliches Mauerblümchen. Das hat sich im Laufe der Jahre gravierend geändert. Die Tschechen liefern mittlerweile einen Auslieferungsrekord nach dem anderen ab. 2018 war es gegenüber dem Vorjahr eine weltweite Steigerung um 4,4 Prozent auf 1,254 Millionen Fahrzeuge. In Europa (826 800 Fahrzeuge) sowie auf den Wachstumsmärkten China (341 000) und Russland (81 500) sind die Tschechen gut dabei. Vor allem die SUV-Modelle Kodiaq und Karoq sorgen aktuell für den Aufwind.

Der Aufwind soll mit zwei neuen Kodiaq-Topmodellen noch stärker werden, nämlich mit dem sportlichen RS und dem SUV-Coupé mit dem Kürzel GT. Wobei letzteres zunächst nur auf dem chinesischen Markt angeboten werden soll, der RS hingegen ist ab sofort auch in Europa verfügbar. Dann wäre da noch der Skoda Kamiq, ein SUV in der Kleinwagenklasse, das im März auf dem Genfer Autosalon seine Weltpremiere feiert.

In sieben Sekunden auf 100

Skoda ist also voll auf dem SUV-Trip. Angefangen hat es im Frühjahr 2017 mit dem 4,70 Meter langen Kodiaq. Das neue Topmodell, der RS, wird vom bisher stärksten Seriendiesel angetrieben, den Skoda je eingebaut hat. Um den Zweitonner vernünftig zu bewegen, mussten schon 240 PS unter die Haube gepackt werden. Und wenn die ein Turbodiesel liefert, umso besser. Denn ein Benziner als Antrieb für den RS wäre unwirtschaftlich – und würde auch angesichts der strengen Abgasvorschriften erhöhten Aufwand bedeuten. Deswegen hat sich Skoda für den Zweiliter-TDI beim Kodiaq RS entschieden, der auch im VW Tiguan Allspace zum Einsatz kommt. Der TDI erfüllt die Abgasnorm 6d-Temp und beschleunigt den Kodiaq RS in sieben Sekunden auf 100 km/h. Die Spitze wird mit 221 km/h angegeben, der kombinierte Verbrauch mit 6,4 Liter Diesel (CO2: 167 g/km). Neben einer RS-spezifischen Optik mit neuen Stoßfängern und in hochglänzendem Schwarz gehaltenen Details wie Kühlergrill, Fensterrahmen und Außenspiegeln sowie Voll-LED-Scheinwerfern verfügt das sportliche SUV serienmäßig über Allradantrieb, die adaptive Fahrwerksregelung DCC und eine Progressivlenkung. Erstmals bei Skoda gibt es serienmäßig 20-Zoll-Leichtmetallräder und den neuen Dynamic Sound Boost, der den natürlichen Sound der Abgasanlage ergänzt und das Klangprofil des Motors entsprechend schärft. Den Innenraum des Kodiaq RS prägen Sportsitze mit perforiertem Alcantara und Carbon-Leder sowie das Virtual Cockpit. Viel Auto und viel Ausstattung kosten aber auch ziemlich viel Geld: Mit 49 990 Euro bildet der Kodiaq RS die preisliche Spitze bei Skoda.

Gut 13 000 Euro weniger kostet der Scout, eine weitere Kodiaq-Version, die Skoda vor kurzem nachgeschoben hat. Dieser präsentiert sich im Abenteurer-Look – und im Gegensatz zu vergleichbaren Konkurrenten, trügt hier der Schein keineswegs, denn der Scout verfügt grundsätzlich über Allradantrieb. Zur Wahl stehen für den Offroader ein Benzin- und ein Dieselmotor mit je 110 kW (150 PS) sowie ein weiterer Diesel mit 140 kW (190 PS. Mit 194 Millimeter Bodenfreiheit meistert der Scout Unebenheiten auf grobem Terrain. Der serienmäßige Triebwerkunterbodenschutz bewahrt vor Beschädigungen an Unterboden, Motor, Leitungen und Kabeln. Platz für Passagiere (bis zu sieben) und das Gepäck ist reichlich vorhanden. Das Ladevolumen hinter der großen Heckklappe beträgt zwischen 650 und 2065 Liter und bis zu 1600 Kilo schwere Wohnwagen oder Anhänger können an den Haken genommen werden.

Unterdessen hat Skoda seine Wechselprämie für jüngere Euro 4- und Euro 5-Diesel bis 30. April 2019 auf ganz Deutschland ausgeweitet. Zuvor galt diese nur für 15 Städte und deren Großraum.