Der überarbeitete VW-Bus, der jetzt T6.1 heißt Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge - Volkswagen Nutzfahrzeuge

Volkswagen hat den T6.1 in Sachen Assistenz-, Sicherheits- und Infotainmentsystemen auf den modernsten Stand gebracht.

WolfsburgWenn es eine Baureihe schon seit 70 Jahren gibt, dann ist klar: Das Fahrzeug ist beliebt. Ja, es hat sogar einen Kosenamen: „Bulli“. Die meisten sagen aber einfach VW-Bus. Und genau dieser wird von Volkswagen seit jeher gehegt und gepflegt. Das gilt auch für die aktuelle Generation, den T6. Denn an diesen hat VW vor kurzem Hand angelegt: Das Facelift ist nicht nur an der veränderten Front sondern auch an der neuen Modellbezeichnung T6.1 erkenntlich, das – ganz im Sinne der Digitalisierung – auf ein Update hinweist.

Wenn man vom VW-Bus spricht, dann sind gleich vier Versionen gemeint, nämlich Transporter, Caravelle, Multivan und das Reisemobil California, das jetzt in seiner überarbeiteten Form auf dem Caravan Salon in Düsseldorf Weltpremiere feierte. Vier Jahre nach dem Start der sechsten Generation wurde dieses Quartett nun nicht nur optisch und antriebstechnisch modifiziert, sondern vor allem auch auf den modernsten Stand bei den Assistenz-, Sicherheits- und Infotainmentsystemen gebracht. Zu den wichtigen neuen Helfern gehört beispielsweise der serienmäßige Seitenwindassistent: Er stabilisiert den T6.1 automatisch, sobald der seitliche Wind zu stark wird.

Optional neu an Bord des „Bulli“ ist das Spurhaltesystem „Lane Assist“. Viel komfortabler geht künftig das Einparken durch den „Park Assist“. Und damit beim manuellen Rangieren alles klappt, ist optional nun ein Flankenschutz erhältlich. Vor Unfällen beim Zurücksetzen schützt wiederum der Ausparkassistent und das Manövrieren mit Anhänger vereinfacht der „Trailer Assist“. Ergänzt wird das Spektrum der neuen Systeme durch eine Verkehrszeichenerkennung. Also jede Menge Goodies für den „Bulli“.

Neu gestaltet wurde die Instrumententafel des T6.1, die laut Chefdesigner Albert Kirzinger „konsequent auf die digitale Welt zugeschnitten“ wurde. So entstanden die Voraussetzungen, um im T6.1 das „Digital Cockpit“ (volldigitale Instrumente) und die dritte Generation des Modularen Infotainmentbaukasten (MIB3) integrieren zu können. Durch die Fusion von „Digital Cockpit“ und MIB3 entsteht eine neue, digitale Display-Landschaft der Anzeige- und Bedienelemente.

Wichtigstes neues Ausstattungsfeature aller Infotainmentsysteme ist eine integrierte SIM-Card (eSIM). Mit dieser eSIM öffnet sich ein neues Spektrum online-basierter Funktionen und Services. Die MIB3-Systeme bieten zudem Features wie Internet-Radio und Musik-Streaming-Dienste. Intuitiver wird dank eSIM die Bedienung. Denn die neuen 8- und 9,2-Zoll-Infotainmentsysteme im T6.1 reagieren künftig auf natürliche Sprachbefehle.

Neu konfiguriert wurde auch das Antriebsprogramm. Der T6.1 startet mit 2,0-Liter-Turbodieselmotoren (2.0 TDI mit 66 kW / 90 PS bis 146 kW / 199 PS). Sie alle erfüllen die Abgasnorm Euro-6d-Temp. Über eine Kooperation mit dem Partner ABT wird es demnächst den T6.1 auch als sogenanntes Zero-Emission-Vehicle geben (82 kW / 112 PS). Mit Batteriekapazitäten von bis zu 77,6 kWh sind damit laut VW Reichweiten von mehr als 400 Kilometer (NEFZ) drin. Die Einstiegspreise des überarbeiteten „Bulli“ lauten 22 950 Euro (Transporter) und 31 000 Euro (Multivan), jeweils exklusive Mehrwertsteuer.

Das ebenfalls überarbeitete Reisemobil VW California 6.1 gibt es nun in der Einstiegsversion Beach (ab 48 795 Euro) erstmals mit einer Küche. Bislang war dies den exklusiveren Ausstattungslinien Coast und Ocean vorbehalten. Das Novum dabei: Im Gegensatz zur großen Küchenzeile des Coast und Ocean, kommt im Beach eine komplett neu entwickelte, aus- und einklappbare Miniküche zum Einsatz. Während der Coast und Ocean aufgrund der breiter bauenden Küche generell mit einer Zweiersitzbank im Fond angeboten werden, kann der California Beach 6.1 dank der schmaleren Miniküche optional auch mit einer Dreiersitzbank bestellt werden. Damit erschließt sich nach Angaben von Volkswagen Nutzfahrzeuge erstmals für fünfköpfige Familien die Möglichkeit, mit einem California samt kleiner Küche an Bord campen zu fahren.