Der Ford Fiesta ST: Seine Leistungsfähigkeit wurde im größten Salzbergwerk Europas getestet – 400 Meter unter der Erde. Foto: charliemagee.com/Ford - charliemagee.com/Ford

Der neue sportlichen Fiesta ST, der von einem 1,5-Liter-EcoBoost-Motor mit einer Leistung von 147 kW (200 PS) angetrieben wird, sorgt mit einem TV-Spot für Furore.

EsslingenEin gut gemachter TV-Spot ist bei der Einführung eines neuen Modells fast schon die halbe Miete. Umso besser, wenn auch spektakuläre Szenen dabei sind – wie beim neuen Fiesta ST. Ford demonstriert dabei die Leistungsfähigkeit des neuen Kraftpakets 400 Meter unter der Erde, in einem der größten Salzbergwerke Europas. Dabei driftet der Rallyefahrer Elfyn Evans mit dem sportlichen Fiesta ST, der von einem 1,5-Liter-EcoBoost-Motor mit einer Leistung von 147 kW (200 PS) angetrieben wird, auf einer Länge von 60 (!) Kilometern im Salzbergwerk am Traktions-Limit. Die Fahraufnahmen gewinnen durch die tunnelförmige Atmosphäre im Inneren der Miene zusätzlich an Dramaturgie.

Beeindruckendes Video

„Das Salz verhält sich beim Fahren wie feiner Kies, der Untergrund ist ziemlich anspruchsvoll, besonders beim Fahren mit Serienbereifung“, sagt Evans. „Man erwartet, dass ein Salzbergwerk ein klaustrophobischer Ort ist, aber eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall, es ist ein großartiges Terrain, um den neuen Ford Fiesta ST zu testen und zu genießen“.

Wer sich für den Fiesta ST interessiert, dürfte von dem Video beeindruckt sein. In der Tat handelt es sich um ein sportliches Modell, das in seinem Segment neue Maßstäbe setzt. Die dritte Generation des Fiesta ST ist als Drei- oder (erstmals) als Fünftürer bestellbar und ab 22 600 Euro erhältlich. Der neu entwickelte EcoBoost-Benziner mit drei Zylindern (zuvor vier Zylinder) und 1,5 Liter Hubraum setzt auf zwei variabel steuerbare Ti-VCT-Nockenwellen, zwölf Ventile und eine fortschrittliche Zylinder-Deaktivierung im Schub-Betrieb. Sie arbeitet Hand in Hand mit einer innovativen Kombination aus Hochdruck-Benzin-Direkteinspritzung und Einlasskanal-Einspritzung. Das kleine Kraftpaket leistet 147 kW (200 PS) bei 6000 Touren, das maximale Drehmoment von 290 Nm liegt konstant zwischen 1600 und 4000 Umdrehungen an. Der frontangetriebene Sportler beschleunigt laut Ford in 6,5 Sekunden von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit stellt sich bei 232 km/h ein.

Ford bietet den neuen Fiesta ST erstmals mit einem auf Wunsch erhältlichen Sperrdifferenzial für die angetriebene Vorderachse an. Das mechanische System verbessert die Traktion und erleichtert insbesondere das Herausbeschleunigen aus Kurven, indem es ein Durchdrehen des entlasteten inneren Rads unterbindet und einen größeren Teil des Antriebsmoments zum kurvenäußeren Pendant leitet. Den betont sportlichen Charakter unterstreichen die spezielle Konstruktion der Achsschenkel an der Vorderachse sowie üppig dimensionierte Bremsen mit 278 Millimeter großen, innenbelüften Scheiben vorne und 253-Millimeter-Scheiben hinten.

Drei Fahrdynamik-Programme

Die Servolenkung erhält die direkteste Übersetzung aller Performance-Fahrzeuge von Ford: Mit 12:1 übertrifft sie jene des Vorgängermodells Fiesta ST 200 laut Ford um 14 Prozent. Drei Fahrdynamik-Programme gibt es, die der Fahrer per Fahrmodus-Schalter auswählen kann.

Zuvor hatte Ford vom Fiesta (die aktuelle, achte Generation kam Mitte 2017 auf den Markt) eine Active-Version eingeführt, das erste, sogenannte Crossover-Modell eines Fiesta, das ab 18 600 Euro (63 kW/85 PS) erhältlich ist. Durch seine 18 Millimeter größere Bodenfreiheit und der höheren Sitzposition wird die Active-Version praktisch zu einem SUV. Von außen betrachtet ist sie auch dank der 17-Zoll-Leichtmetallräder und der auf Wunsch verfügbaren Dachreling ein Auto für Outdoor-Aktivitäten. Zur Wahl stehen drei Ausstattungsvarianten: „Active“ (ab 17 950 Euro), „Active Colourline“ (ab 20 150 Euro) sowie „Active Plus“ (ab 21 150 Euro).

Durch die neuen Versionen sowie einige vor kurzem eingeführte ST-Line-Sondermodelle, hat der Käufer nun die Wahl über das vielseitigste Ford Fiesta-Modellprogramm in der über 40-jährigen Erfolgsgeschichte des in Köln produzierten Kleinwagens. Der Fiesta ist laut Wikipedia ein weltweit vertriebenes Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford. Der Kleinwagen wird seit Mai 1976 gebaut, bisher wurden weltweit mehr als 15 Millionen Fahrzeuge produziert. Im Laufe der Zeit wurde der Fiesta immer wieder technisch verbessert und neu gestaltet.