Opel hat dem Astra – hier der Sports Tourer – einen 150 PS starken Turbodiesel spendiert. Quelle: Unbekannt

Opel hat früh das strenge Abgasziel erreicht. Da war sogar noch Luft für die Einführung von neuen Technologien. Dies gilt besonders für den Astra und den Insignia.

RüsselsheimDie Verschärfung der Abgasgrenzwerte hat die Autobauer im vergangenen Jahr ganz schön in die Bredouille gebracht. Die Flotte auf die strenge Euro 6D-Temp-Norm umzustellen, die auch Fahrsituationen des realen Straßenverkehrs (RDE = Real Driving Emissions) berücksichtigt, ist, beziehungsweise war ein Kraftakt. Manche Hersteller hinken jetzt noch hinterher. Nicht so Opel: In Rüsselsheim hatte man rechtzeitig die Ärmel hochgekrempelt und somit auch früh das strenge Abgasziel erreicht. Da war dann sogar noch Luft für die Einführung von Innovationen und neuen Technologien. Dies gilt insbesondere für den Astra und den Insignia, deren Motorenpalette für das Modelljahr 2019 erweitert wurde – beim Astra nun auf insgesamt neun und beim Insignia auf sieben Aggregate. So stehen für den Astra jetzt zusätzlich ein neuentwickelter 1,6-Liter-Turbodiesel und für den Insignia ein 1,6 Liter großer Turbobenziner zur Verfügung.

Turbodiesel und Turbobenziner

Der 110 kW/150 PS starke Spitzendiesel für den Astra, fährt mit sequenzieller zweistufiger Turboaufladung vor und ist in Kombination mit Sechsgang-Schaltgetriebe für den Fünftürer und den Sports Tourer (Kombi) erhältlich. Der Astra mit dieser neuen Motorisierung ist ab 27 720 Euro erhältlich. Den Fünftürer bringt der neue Diesel laut Datenblatt in 9,0 Sekunden von null auf Tempo 100; bei Überholvorgängen im fünften Gang zieht er laut Opel in gerade einmal 7,1 Sekunden von 80 auf 120 km/h. Die Spitzengeschwindigkeit erreicht er bei 225 km/h. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter liegt schon zwischen 1500 und 2250 Umdrehungen an. In Verbindung mit dem geringen Fahrzeuggewicht und der spontanen Gasannahme entwickelt der Astra so reichlich Temperament schon aus dem Drehzahlkeller heraus.

Auch der neue Turbo-Benziner im Insignia ist bereits für die Euro 6d-Temp-Norm gerüstet (mit Sechsgang-Schaltgetriebe ab 35 195 Euro). Der Vierzylinder ruft seine Höchstleistung von 147 kW/200 PS bei 5500 Umdrehungen ab und entwickelt sein maximales Drehmoment von 280 Newtonmeter bereits zwischen 1650 und 4500 Umdrehungen. Mit Overboost lässt sich das Drehmoment sogar bis auf 300 Newtonmeter steigern. Das wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsstufen-Automatik (Country Tourer ausschließlich mit Automatik) kombinierbare Triebwerk beschleunigt den Insignia auf 235 km/h Spitze und lässt das Opel-Flaggschiff (je nach Variante) von 0 auf 100 km/h in 8,4 bis 7,7 Sekunden spurten. Zum neuen Topmotor im Insignia passt bestens das Automatikgetriebe, denn Automatik-Modelle mit dem 147 kW/200 PS starken 1.6 Turbo profitieren vom serienmäßigen adaptiven FlexRide-Fahrwerk. Das mechatronische Chassis passt die Dämpfung in Sekundenbruchteilen dem jeweiligen Fahrzustand an oder lässt sich in den Stufen „Sport“ und „Tour“ vorwählen – für das vom Chauffeur gewünschte Maß an Sportlichkeit oder Komfort.

Und um unerwünschte Feinstaubemissionen so weit wie möglich zu reduzieren, verfügt der Turbobenzin-Direkteinspritzer über einen motornah verbauten Benzinpartikelfilter. Die Bauweise ermöglicht eine optimale Oxidation der im Filter eingelagerten Partikel.

Zu Opels neuesten Innovationen zählt die nächste Generation von Infotainment-Systemen – die zunächst im Insignia eingesetzt wird. Mit der Einführung von Multimedia Radio und Multimedia Navi Pro verfügen Fahrer und Passagiere – egal ob mit Insignia Grand Sport, Sports Tourer, Country Tourer oder GSi – über modernste Vernetzungstechnologien und Unterhaltungsmöglichkeiten. Zugleich sind Insignia-Fahrer dank Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie Informationen zu Tankstellen samt Kraftstoffpreisen und Parkplätzen plus Parkgebühren jederzeit „up-to-date“.

Hochauflösendes Infodisplay

Die neuen Systeme sind noch intuitiver bedienbar – dafür sorgt allein schon der bis zu acht Zoll große Farb-Touchscreen. Darüber hinaus profitiert der Fahrer auch von einem übersichtlich angeordneten, hochauflösenden Fahrerinfodisplay; optional ist auch ein Head-Up-Display erhältlich. Seit dem Start der zweiten Insignia-Generation vor nun genau zwei Jahren hat Opel übrigens bereits mehr als 175 000 Bestelleingänge für sein Flaggschiff verzeichnet.