4,61 Meter lang und ziemlich flach Foto: Kia - Kia

Der Kia ProCeed ist eine Mischung aus Coupé und Lifestyle-Kombi und ein echter Hingucker, der schon einige Designpreise abgeräumt hat.

EsslingenDass Kia nicht nur gute sondern auch schöne Autos bauen kann, das ist spätestens seit der Einführung des ProCeed bekannt. Die im Frühjahr auf den Markt gekommene Mischung aus Coupé und Lifestyle-Kombi ist ein Hingucker, der schon einige Designpreise abgeräumt hat. Der ProCeed ist die dritte Variante des kompakten Mitte vergangenen Jahres in der dritten Generation durchgestarteten Ceed.

In den Proportionen hebt sich der ProCeed deutlich von seinen Schwestermodellen ab und ist laut Kia mit einer Höhe von 1,42 Meter das flachste Fahrzeug im gesamten C-Segment. Prägendes Element ist dabei die dynamische Dachlinie und die stark geneigte Heckscheibe. Dass die Sicht nach hinten dadurch etwas eingeschränkt wird, hat Kia zugunsten des Designs in Kauf genommen. Liebhaber schöner Autos stört das eh nicht.

Im Inneren der coolen „Verpackung“ sorgen unter anderem der schwarze Dachhimmel, die Aluminium-Sportpedale und das unten abgeflachte Sportlederlenkrad für eine sportliche Atmosphäre. Die Ausstattung ist – typisch für die Koreaner – umfangreich: Serie sind beim ProCeed unter anderem LED-Scheinwerfer, Smart-Key, Audiosystem mit 7-Zoll-Touchscreen, digitaler Radioempfang, Smartphone-Schnittstelle, Rückfahrkamera, Klimaautomatik, Sitzheizung vorn sowie Dämmerungs- und Regensensor. Das serienmäßige Assistenzspektrum umfasst zudem einen Frontkollisionswarner inklusive Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, aktiven Spurhalteassistent, Spurwechselassistent, Querverkehrwarner, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent sowie bei den DCT-Versionen eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stopp-and-go-Funktion. Die Topversion GT bietet darüber hinaus ein intelligentes Parksystem, elektrische Heckklappe, induktive Smartphone-Ladestation, Supervision-Instrumentenanzeige und – als erster Kia – eine voll beheizbare Frontscheibe.

594 bis 1545 Liter Ladevolumen

Mit seinem Gepäckraumvolumen von 594 Litern (29 Liter weniger als der „normale“ Ceed-Kombi) lässt der Shooting Brake viele konventionelle Kombis in der Kompakt- und sogar Mittelklasse hinter sich. Das maximale Ladevolumen beträgt üppige 1545 Liter. Sehr variabel ist die dreigeteilte Rücksitzbank (40:20:40), die beim GT Serie und für den GT Line optional erhältlich ist und sich vom Gepäckraum aus bequem per Fernentriegelung umklappen lässt. Zur Serienausstattung gehören unter anderem ein Gepäckraumtrennsystem auf Schienenbasis, ein Gepäcknetz und Ablagefächer im Boden. Das 4,61 Meter lange Flaggschiff der Ceed-Baureihe wird als GT Line und GT angeboten. Alle drei Motorisierungen – zwei Turbobenziner und ein moderner, schadstoffarmer Diesel – sind optional auch mit einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe (DCT) erhältlich.

Die Preise starten bei 27 690 Euro (1,4-Liter-Benziner, 140 PS), die 204 PS starke Topversion GT (1,6-Liter-Benziner) kostet mit Schaltgetriebe 31 190 Euro und mit DCT 33 190 Euro. Die 204 PS reichen für einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 7,4 Sekunden und für 225 km/h Spitze. Den Verbrauch gibt Kia je nach Getriebevariante mit 6,2 oder 6,8 Litern an (142 bis 155 g/km CO2). Das zur Verfügung stehende dritte Aggregat ist ein 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS (ab 29 590 Euro). Alle Motoren entsprechen der Abgasnorm Euro 6d-Temp.

Der in Deutschland designte und entwickelte ProCeed wird, wie alle Ceed-Modelle, in der Slowakei produziert und wird von Kia mit einer siebenjährigen Herstellergarantie angeboten.

Neben dem Sportage ist der Ceed das meistverkaufte Kia-Modell in Deutschland. Noch 2019 will der koreanische Hersteller vom Ceed auch einen Mild-Hybrid mit 48-Volt-System anbieten und später eine Plug-in-Version nachreichen. Das Antriebskonzept nutzt zusätzlich zum Dieselaggregat die Kraft einer eingebauten 48-V-Lithium-Ionen-Batterie. Der Stromspeicher lädt sich während der Fahrt automatisch auf und stellt zur Unterstützung des Verbrennungsmotors Energie bereit - etwa beim Beschleunigen. Ist die Batterie voll aufgeladen, kann sich der Dieselmotor bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h, wie etwa beim Ausrollen vor der roten Ampel, vorübergehend abschalten.