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Kia bringt die dritte Generation des kultigen, 4,20 Meter langen E-Soul auf den Markt.

EsslingenDass ausländische Hersteller den deutschen Autobauern in puncto elektrische Antriebe immer mindestens einen Schritt voraus sind, wird besonders an Kia deutlich. Die Koreaner haben schon vor zwei Jahren die Devise „Kia goes electric“ ausgegeben – und setzen seitdem ihr Vorhaben auch konsequent und schnell um.

Jüngstes Beispiel ist der E-Soul. Die dritte Generation des kultigen, 4,20 Meter langen Koreaners, der seit seinem Debüt im Jahre 2009 wegen seiner kantigen Karosserie besonders auffällt, gibt es auf dem europäischen Markt künftig nur noch als Elektrofahrzeug. Für die Basisversion (ab 33 990 Euro) steht ein 100 kW/136 PS starker E-Motor mit einem 39,2 kWh-Akku zur Verfügung, der nach Angaben des koreanischen Herstellers eine Spitze von 155 km/h und eine Reichweite von 277 Kilometern schafft. Für 37 790 Euro gibt es den E-Soul mit 150 kW/204 PS und einem 64 kWh-Akku, wodurch die Spitzengeschwindigkeit laut Kia auf 167 km/h und der Aktionsradius auf beachtliche 452 Kilometer steigt. Im City-Zyklus seien sogar bis zu 648 Kilometer mit einer Batterieladung drin – das wäre mehr, als viele benzinbetriebene Fahrzeuge im Stadtverkehr mit einer Tankfüllung schaffen.

Möglich werden diese beachtlichen Reichweiten auch durch die Rekuperation beim Bremsen, also der Wiedergewinnung von Energie. Kia setzt hier beim E-Soul eine intelligente Lösung ein, wodurch sich die Stärke der Rekuperation auch vom Fahrer über Lenkrad-Paddles einstellen lässt. Auch für Käufer attraktiv: Die staatliche Förderprämie für reine Elektroautos reduziert die vorgenannten Preise für Käufer übrigens um jeweils 4000 Euro.

Nach wie vor kommt der Soul, von dem seit dem Marktstart 2009 rund 27 000 Einheiten auf dem deutschen Markt verkauft wurden, betont kantig daher, ist aber um sechs Zentimeter auf 4,20 Meter in der Länge gewachsen. So stehen nun sowohl für die Passagiere als auch für den Laderaum, der einen doppelten Ladeboden hat, mehr Platz zur Verfügung. Hinter der großen Klappe beträgt das Ladevolumen nun 315 bis 1339 Liter.

Europapremiere für UVO Connect

Das Spektrum an verfügbaren Technologien reicht von einem variierbaren regenerativen Bremssystem (inklusive „One Pedal“-Modus) und dem serienmäßigen Stauassistenten über ein Batterie-Vorheizsystem und eine energiesparende Wärmepumpe für die Klimatisierung bis zum Kia-Telematiksystem UVO Connect, das im E-Soul seine Europapremiere feiert sowie unter anderem einige App-gesteuerte Fernbedienungsfunktionen bietet. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung des E-Soul gehören obendrein ein Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Fernlichtassistent und der Notruf-Service eCall. Angeboten werden ebenfalls Spurwechselassistent und aktiver Querverkehrswarner.

Der Kia E-Soul wird in den Ausführungen Edition 7, Vision und Spirit sowie mit zahlreichen Ein- und Zweifarb-Lackierungen angeboten. Die Basisversion beinhaltet bereits LED-Scheinwerfer, ein Audiosystem mit großem Touchscreen (7 Zoll), eine Smartphone-Integration, Klimaautomatik und Smart-Key. Erhältlich sind darüber hinaus eine 10,25-Zoll-Kartennavigation (inklusive 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update und UVO Connect), Premium-Soundsystem, ein Head-up-Display, eine impulsgesteuerte Ambientebeleuchtung, induktive Smartphone-Ladestation, ein Glasschiebedach, Lederausstattung sowie elektrische Vordersitze mit integrierter Ventilation.

Nach Angaben von Kia ist der E-Soul serienmäßig schnellladefähig und verfügt über den europäischen Standardstecker (CCS). Die Batterien beider Antriebsvarianten können an einer 100-kW-Station jeweils in nur 54 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen werden, heißt es.

Im Preis des E-Soul inbegriffen ist die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie (bis 150 000 Kilometer), die auch für die Batterie gilt. Der Kia E-Soul, Nachfolger des 2014 eingeführten Soul EV, ist bereits das dritte weltweit vermarktete E-Mobil von Kia. Einziger Wermutstropfen: Derzeit beträgt die Lieferzeit des E-Soul rund neun Monate, was wohl auf die Zulieferer der Akkus zurückzuführen ist.