Mit 4,10 Metern Länge zählt der Ford EcoSport zu den kleineren SUVs. Foto: Ford - Ford

Ford hat sein Mini-SUV EcoSport innen und außen überarbeitet – Intelligenter Allradantrieb und neuer Turbodiesel.

EsslingenDie ersten beiden Jahre sah man ihn nur in Südamerika, wo er entwickelt und gebaut wurde. 2014 kam er dann auch auf den europäischen Markt – der Ford EcoSport. Das war für den SUV-Boom hierzulande ziemlich spät, denn zu diesem Zeitpunkt tummelten sich schon jede Menge Konkurrenten im Haifischbecken der Mini-SUV. Da reichte es nicht, dass man mit Eco und Sport eine ziemlich griffige Modellbezeichnung gefunden hatte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war und ist das Maß aller Dinge, besonders im heiß umkämpften SUV-Markt. Grund genug für Ford schnell und kräftig nachzubessern – und das gleich zwei Mal: Nach dem ersten Facelift 2015, folgte im Sommer 2018 eine zweite, gründlichere Überarbeitung.

Und dieses zweite Facelift beim EcoSport ist offenbar der Durchbruch: 2018 hat Ford im SUV-Segment europaweit rund 259 000 Fahrzeuge verkauft, 21 Prozent mehr als 2017. Dieser Erfolg ist vor allem auf den jetzt auch in Rumänien gebauten EcoSport und den etwas größeren Kuga zurückzuführen.

Modernste Assistenzsysteme

Dass der kleine, 4,10 Meter lange Wagen die Kurve gekriegt hat, das liegt zum einen an der veränderten Front, die nun bulliger wirkt und nicht zuletzt am aufgewerteten, ergonomischer gestalteten Interieur. Auf Wunsch ist nun ein bis zu acht Zoll großer Touchscreen verfügbar und Einzug haben modernste Assistenzsysteme gehalten, wie etwa eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Geschwindigkeitsbegrenzer und Rückfahrkamera. Die Bedienung wurde dank der neu gestalteten Mittelkonsole deutlich vereinfacht, viele Tasten und Schalter entfielen. Zahlreiche clever angeordnete Ablagemöglichkeiten wie etwa das Staufach zwischen den Vordersitzen bringen Pluspunkte. Als Armlehne lässt es sich vor- und zurück schieben, bewahrt zugleich aber auch die verschiedensten Utensilien bis hin zum Tablet-Computer auf.

Unter dem höhenverstellbaren Kofferraumboden können wertvolle Gegenstände verborgen werden, wenn nicht das volle Laderaumvolumen benötigt wird. Apropos Ladevolumen: Das fällt im Vergleich zur Konkurrenz mit 356 bis 1238 Liter ziemlich üppig aus. Erfreulich sind auch die neigungsverstellbaren Rückenlehnen und der höhenverstellbare Laderaumboden. Bei diesem handelt es sich um einen neuentwickelten, sogenannten „Honeycomb Shelf“ („Bienenwaben-Boden“) - wabenartige Zellen aus recyceltem Papier und einem Kleber auf Wasserbasis, die zwischen zwei Schichten aus dünnem Fiberglas eingearbeitet werden. Bei einem Eigengewicht von nur knapp drei Kilogramm hält dieser Laderaumboden eine Belastung von über 300 Kilogramm aus. Was ungewöhnlich ist: Der EcoSport hat keine Heckklappe sondern eine seitlich schwenkende Hecktür. In engen Parklücken kann das ein Problem werden.

Gepunktet hat Ford beim Facelift auch mit dem seit kurzem erstmals erhältlichen intelligenten Allradantrieb sowie mit dem neuen, besonders sparsamen 1,5-Liter-Turbodiesel. Das EcoSport-Basismodell kostet 18590 Euro (1,0-Liter-Benziner mit 100 PS, Frontantrieb), das Topmodell 28340 Euro (1,5-Liter-Diesel mit 125 PS, Allradantrieb). Insgesamt stehen jetzt drei Benziner (100, 125 und 140 PS) und zwei Diesel (100 und 125 PS) zur Wahl. Die Benziner verbrauchen laut Ford zwischen 5,3 und 6,4 Liter (CO2: 119 bis 145 g/km) im Schnitt und die Dieselmotoren zwischen 4,2 und 5,4 Liter (CO2: 110 bis 140 g/km).

Zugelegt hat der EcoSport auch bei den Farben: Zwölf frische Lacktöne unterstreichen den Auftritt des kleinen SUV und bieten zusätzliche Individualisierungsmöglichkeiten – so etwa durch die Option, das Dach in Kontrastfarbe lackieren zu lassen. Dabei werden auch die Dachsäulen, die oberen Türrahmen, der Dachkantenspoiler sowie die Außenspiegel-Halterungen in der gewählten Tönung ausgeführt.

Laut Hersteller ist das Jahr 2018 für Ford in Deutschland positiv verlaufen. Mit insgesamt 252 323 zugelassenen Pkw komme man auf ein Zulassungsplus von 2,3 Prozent gegenüber 2017, während der Gesamtmarkt hingegen in 2018 um 0,2 Prozent rückläufig war.