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Der überarbeitete Opel Astra ist ab November 2019 im Handel. Das Wichtigste beim Facelift sind nicht die moderaten Änderungen an Front und Heck, sondern die komplett neue Motorenpalette,

RüsselsheimAuf der gerade gestarteten Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt zählt er zu den Weltpremieren – der überarbeitete Opel Astra. Im November kommt der Dauerbrenner aus Rüsselsheim (seit 1991) in den Handel. Das Wichtigste beim Facelift sind nicht die moderaten Änderungen an Front und Heck, sondern die komplett neue Motorenpalette, die laut Opel bis zu 21 Prozent weniger CO2-Schadstoffe ausstößt, als zuvor. Fünf der insgesamt sieben angebotenen Antriebskombinationen unterbieten sogar die magische 100 Gramm-Marke, heißt es. Wie das geht? Alle Triebwerke haben künftig nur noch drei Zylinder und deutlich weniger Hubraum als bisher. Bei den Benzinern setzt Opel auf einen 1,2-Liter-Turbo mit 81 kW/110 PS, 96 kW/130 PS oder 107 kW/145 PS mit Schaltgetriebe oder einen ebenfalls 107 kW/145 PS starken 1,4-Liter mit stufenloser Automatik.

Die zuversichtlich in die Zukunft blickende Dieselfraktion wird beim Astra natürlich auch weiterhin bedient – und zwar mit einem neuentwickelten 1,5-Liter-Aggregat, das 77 kW/105 PS oder 90 kW/122 PS leistet. Wobei Opel für den stärkeren Diesel eine Automatik mit neun Fahrstufen anbietet. Mit den neuen Motoren insgesamt kommt der bisher sparsamste Astra jetzt den Angaben zufolge auf einen Normverbrauch von 3,6 Litern und einen CO2-Ausstoß von 94 g/km. Keine Frage. Mit der neuen Motorengeneration und den ebenfalls neu entwickelten Getrieben setzt der Astra Maßstäbe in Sachen niedriger Emissionen und damit auch neue Maßstäbe in der Kompaktklasse.

Die Astra-Einstiegspreise lauten nun 19 990 Euro für den Fünftürer und 20 990 Euro für den Sports Tourer genannten Kombi (jeweils 110 PS, Benziner). Der Dieseleinstieg beginnt mit 23385 beziehungsweise 24385 Euro (jeweils 105 PS).

Dass nicht nur die Schadstoffemissionen sondern auch der Verbrauch reduziert wurde, das liegt auch an der verbesserten Aerodynamik, die nun einen cw-Wert von 0,26 aufweist – wie einst der extrem windschlüpfige Opel Calibra. Damit ist der Astra nun eines der aerodynamischsten Fahrzeuge auf dem Markt. Dazu trägt auch der sogenannte Aero-Shutter bei. Dabei handelt es sich um eine Art Kühlerjalousie, die auch hilft, den Kraftstoffverbrauch zu verringern. Eine intelligente Steuerung kombiniert thermische, elektrische und aerodynamische Parameter und öffnet beziehungsweise schließt den oberen und unteren Teil des Kühlergrills unabhängig voneinander automatisch. Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h lassen sich damit, laut Opel, bis zu fünf Prozent Kraftstoff einsparen. Dieser Aero-Shutter bringe auch thermische Vorteile, heißt es. Nach dem Ausschalten kühle der Motor langsamer ab, beim Kaltstart hingegen beschleunige sich die Aufwärmphase. Das schlägt sich vor allem im Winter positiv bei Verbrauch und Komfort nieder, da sich Motor, Getriebe und Heizung schneller erwärmen. Hatte der Astra schon bisher ein Portfolio an modernen Features und Assistenzsystemen, wie etwa das adaptive, blendfreie LED-Licht, so kommen nun als weitere Option extra sparsame LED-Scheinwerfer hinzu, die lediglich 13 Watt verbrauchen. Optional ist auch eine neue Hightech-Frontkamera, die jetzt auch Fußgänger erkennt. Die in Verbindung mit dem neuen Infotainment-System Multimedia Navi Pro erhältliche digitale Rückfahrkamera ist ebenfalls leistungsstärker und zeigt das Bild schärfer an.

Bestens vernetzt sind Astra-Kunden mit den Apple CarPlay und Android Auto kompatiblen Systemen Multimedia Radio, Multimedia Navi und Multimedia Navi Pro. Das Multimedia Navi Pro verfügt über einen acht Zoll großen Farb-Touchscreen. Es lässt sich individualisieren und wahlweise auch per Sprachsteuerung bedienen. Die Navigationsansicht selbst erscheint mit neu gestalteten Symbolen in einem moderneren Look. Gleiches gilt für die Instrumentenanzeige: Fahrer blicken im neuen Astra erstmals auf einen digitalen Tacho. Hinzu kommt Opels Notrufsystem eCall.

Es gibt den Astra in den Ausstattungslinien Edition, GS Line, Elegance, Ultimate und als Sondermodell „120 Jahre“. Gebaut wird der Astra, von dem seit 1991 rund 14 Millionen verkauft wurden, derzeit noch in Großbritannien und Polen. Die Fertigung soll aber 2021 nach Rüsselsheim zurückkehren.