Quelle: Unbekannt

Wer eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen hat, darf sich erst einmal freuen. Die Einladung zeigt, dass das Unternehmen grundsätzlich Interesse hat. Eine gute Vorbereitung hilft dabei, einen guten Eindruck zu machen und Fehler zu vermeiden.
Zunächst sollte man die Einladung gründlich durchlesen, um einschätzen zu können, was bei dem Termin auf einen zukommt. Ist es eine Einladung zum Einzelgespräch oder ist ein Termin zusammen mit einer Gruppe von anderen Bewerbern geplant? In der Regel steht dies im Schreiben, sodass man sich entsprechend vorbereiten kann.
Ort, Datum und Uhrzeit sollte man ebenfalls aufmerksam lesen. Für die Anreise plant man lieber etwas mehr Zeit ein. Denn schon beim ersten Treffen zu spät zu kommen, macht keinen guten Eindruck und vermasselt einem womöglich die Lehrstelle. Auch die richtige, angemessene Kleidung ist wichtig: Für die Bewerbung in einer Bank kleidet man sich natürlich seriöser als bei der Bewerbung in einem Handwerksbetrieb. Wer sich in der Kleidungsfrage unsicher ist, kann zum Beispiel in Firmenprospekten nachschauen, wie die Mitarbeiter gekleidet sind, und sich daran orientieren. Egal, wo man sich bewirbt, gilt: Die Kleidung muss sauber und gebügelt sein. Auch frisch gewaschene Haare und saubere Schuhe sind ein Muss. Frauen können zudem ein dezentes Make-Up tragen. Grundsätzlich kleidet man sich beim Vorstellungsgespräch besser etwas seriöser als zu leger, um direkt einen guten Eindruck zu hinterlassen. Allerdings sollte man sich auch nicht verkleidet fühlen.
Sein Handy mitzunehmen, ist praktisch – bitte aber daran denken, beim Gespräch Smartphone & Co. abzustellen. Vor dem entscheidenden Tag ist es wichtig, die einladende Firma genau zu studieren. Der Bewerber sollte wissen, welche Produkte die Firma herstellt und wie groß sie ist. Dazu gehört es auch, Fragen vorzubereiten – etwa nach der eigenen Rolle im Betrieb. Damit zeigt man Interesse.
Außerdem ist das Einüben der Gesprächssituation wichtig. Seinen Werdegang zu schildern, ist ein zentraler Teil des Interviews und kann vorab mit Eltern oder Freunden simuliert und so geübt werden. Man sollte auch schlüssig erklären können, warum man sich auf diese Stelle in diesem Unternehmen beworben hat und welche Fähigkeiten und Interessen man mitbringt, die zu dem gewählten Beruf passen. Das Unternehmen sollte vermittelt bekommen, dass man sich die Berufswahl gut überlegt hat und weiß, was man will.
Bei einer Bewerbung in einem technischen Beruf kann man beispielsweise erzählen, dass man schon immer gerne praktisch gearbeitet hat und in der Schule Mathematik und Physik gerne mochte. Steigt vor dem Gespräch die Nervosität, ist das keine Schande. Bewerber dürfen bei der Vorstellung daher ruhig offen sein und sagen, dass sie aufgeregt sind. Das wirke sympathisch und verschaffe den Bewerbern einen Moment zum Durchatmen, erklärt die Etikettetrainerin Imme Vogelsang aus Hamburg. Gegen eine zittrige Stimme helfe es, mit den Fingern das obere Brustbein mehrmals sanft abzuklopfen.
Wie Bewerber ankommen, hängt auch von der Körpersprache ab. So sei es wichtig, nicht die Schultern einzuziehen und den Rücken gerade zu machen, sagt Vogelsang: „Denn eingezogene Schultern und ein krummer Rücken symbolisieren Unterwürfigkeit.“ Stattdessen sollten Bewerber versuchen, den Kopf aufrecht und Augenkontakt zu ihren Gesprächspartnern zu halten. Wichtig ist: Verbiegen sollen Bewerber sich im Gespräch nicht, auch Standardantworten aus einschlägigen Ratgebern reichen nicht aus. Schließlich wollen Personaler ja die Person kennenlernen, die sich bei ihnen beworben hat.
Wichtig ist es stattdessen, dem Gegenüber auf sympathische, lockere und offene Art und Weise zu begegnen und echtes Interesse an dem Unternehmen und dem Beruf zu zeigen. So hinterlässt man einen guten und persönlichen Eindruck.