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Meistens handelt es sich um die größte Investition des Lebens: der Kauf oder Bau der persönlichen Traumimmobilie. Der Weg dorthin muss daher gut geplant sein. Rainer Sommer - Leiter des ImmobilienCenters Esslingen der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen - zeigt den Weg in die eigenen vier Wände und durchleuchtet die zwei elementaren ersten Phasen des Immobilienerwerbs.
Zunächst sollten Immobilieninteressenten ihre finanzielle Ausgangslage prüfen und einen ehrlichen Budgetcheck durchführen. Danach folgt ein erstes Beratungsgespräch mit einem Baufinanzierungsspezialisten. Leider wird diesen Aspekten oft zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei können gerade diese beiden Schritte viel Zeit und Nerven sparen. Es gibt nichts Schlimmeres, als die vermeintliche Traumimmobilie zu finden, um im Finanzierungsgespräch von der Bank zu erfahren, dass diese Immobilie mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Budget nicht finanziert werden kann.
Was kann ich mir leisten?
Potenzielle Käufer sollten sich daher folgende Fragen stellen: Wie viel Eigenkapital kann ich für meine Immobilie einsetzen? Welche monatliche Rate kann und will ich mir leisten? Welche Kosten kommen beim Immobilienkauf oder -bau auf mich zu? Wie soll meine Finanzierung aussehen? Wann will ich schuldenfrei sein? Welche sonstigen Ziele und Wünsche habe ich für die Zukunft?
„Ein ehrlicher Kassensturz, eventuell mit Hilfe eines Haushaltsbuches, verschafft einen guten Überblick über die persönlichen Einnahmen und Ausgaben. Dabei dürfen die laufenden Kosten für eine neue Immobilie sowie Rücklagen für deren Instandhaltung und Modernisierung ebenso wenig vergessen werden wie Ausgaben, die nur ein Mal im Jahr anfallen, wie zum Beispiel Versicherungsprämien oder Urlaubsreisen“, betont der Baufinanzierungsexperte der Kreissparkasse. „Die persönliche Lebens- und Familienplanung sollte dabei ebenfalls berücksichtigt werden. Denn wenn sich Nachwuchs einstellt, muss vielleicht zeitweise oder dauerhaft mit einem niedrigeren Einkommen gerechnet werden“, verdeutlicht Sommer.
Im nächsten Schritt kann man zum Beispiel über einen Budgetrechner grob ermitteln, was die Immobilie kosten darf. Da der Finanzierungszeitpunkt und die genauen Zinsen eines Darlehens noch nicht bekannt sind, ergibt sich zunächst nur ein ungefährer Richtwert. Stellt sich heraus, dass das errechnete Ergebnis noch nicht für die anvisierte Immobilie ausreicht, dann ist das einsetzbare Eigenkapital die wichtigste Stellschraube und es gilt, gezielt für eine Immobilie anzusparen, zum Beispiel mit einem Bausparvertrag.
Spätestens jetzt führt noch vor der Immobiliensuche aus Sicht von Rainer Sommer kein Weg an einem ersten Beratungsgespräch mit einem Finanzierungsexperten vorbei. Als neutraler Dritter und potenzieller Geldgeber kann er schnell sagen, welche monatliche Rate aus Sicht des Darlehensgebers für den Immobilienkäufer tragbar ist, ob die Pläne realistisch sind und wie hoch der Kaufpreis der Immobilie sein darf. Der Fachmann arbeitet zu diesem Zeitpunkt zwar noch kein detailliertes Finanzierungskonzept aus, er kann aber über verschiedene Modellberechnungen eine Idee von einer möglichen Finanzierung vermitteln. Zudem wird er Tipps und Empfehlungen zu den Themen Eigenkapital, Zuschüsse, Rücklagen und auch zur optimalen Tilgungshöhe geben.
Lebenssituation beleuchten
Zu einer guten Beratung gehört auch, die jeweilige Lebenssituation zu durchleuchten, die Wechselfälle des Lebens anzusprechen sowie öffentliche und staatliche Fördermittel, Zinssicherheit sowie die persönliche Absicherung und die Absicherung der Immobilie vorzustellen. „Erst nach einer solchen Beratung empfiehlt es sich, aktiv nach der Traumimmobilie zu suchen“, sagt Sommer.red
> Gut vorbereitet zum Finanzierungsgespräch: Unter www.ksk-es.de/baufinanzierung findet sich neben einem Budgetrechner auch eine Unterlagen-Checkliste. Weitere Informationen zum Thema Baufinanzierung gibt es im Internet oder bei einem Experten in den ImmobilienCentern der Kreissparkasse.