(dpa) - In einem abgelegenen Südtiroler Tal wird die Leiche eines Mädchens aufgefunden. Der Architekt Benedikt Haller gesteht sofort die Tat, doch die Dorfbevölkerung hält seinen Sohn Michl für den eigentlichen Täter. Der fanatische Dorfpfarrer heizt die Stimmung im Ort zusätzlich an, indem er Michl als vom Teufel besessen brandmarkt. Commissario Johann Grauner kommt mit den Ermittlungen in der Provinz kaum voran. Die Leute im Dorf sind verschlossen und dem Polizisten gegenüber misstrauisch. Grauner wird dennoch bald klar, dass der Fall keineswegs einfach zu klären ist und die Dorfgemeinschaft dunkle Geheimnisse verbirgt, die er aufdecken muss, um die Hintergründe der Tat zu verstehen. Lenz Koppelstätters zweiter Fall mit dem Südtiroler Polizisten Johann Grauner „Die Stille der Lärchen“ ist ein solider Regionalkrimi, der die Abgeschiedenheit der Bergwelt und ihre verschrobenen Bewohner sehr anschaulich einfängt. Nach einem gemächlichen Beginn steigert sich die Handlung des Romans schließlich zu einem packenden Finale.

Lenz Koppelstätter: Die Stille der Lärchen. Kiepenheuer & Witsch, Köln. 320 Seiten, 9,99 Euro.