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(dpa) - Mit einer gewandelten Arbeitswelt setzt sich der freie Journalist und Soziologe Jakob Schrenk in seinem Buch „Die Kunst der Selbstausbeutung“ (DuMont Verlag, Köln, 224 Seiten, 16,90 Euro) auseinander. Seiner Auffassung nach nimmt die Wissensarbeit zu, moderne Kommunikationsmittel prägen den Arbeitsalltag. Schrenk vertritt die Theorie, der so genannte Arbeitskraftunternehmer sei zwar angestellt, denke und handele jedoch wie ein Selbstständiger. Zwar biete dies die Möglichkeit zu weniger Hierarchie und mehr Engagement, doch weist Schrenk auch auf Risiken hin. Nach seiner Meinung verwirklicht sich nicht mehr der Mensch in der Arbeit, sondern die Arbeit im Menschen. Zugunsten der effektiven Erwerbstätigkeit müssen Privatleben und persönliche Wünsche zurücktreten, es herrscht stete Verfügbarkeit, Familie und Freunde werden geopfert. Seine nicht ganz neuen, aber flüssig beschriebenen Theorien weiß Schrenk mit eindrücklichen Beispielen zu verdeutlichen.
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