Auf dem Cannstatter Wasen laufen die Vorbereitungen für das 79. Stuttgarter Frühlingsfest, das am Samstag eröffnet wird und bis 7. Mai dauert, auf Hochtouren. Foto: Rosar Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Stuttgart - Das 79. Stuttgarter Frühlingsfest steht in den Startlöchern. Gestern reisten die letzten beiden Unternehmen zum Aufbau an. Am kommenden Samstag um 12 Uhr wird die Traditionsveranstaltung von Bürgermeister Michael Föll auf dem Cannstatter Wasen eröffnet. Dabei wird die Sicherheit wieder großgeschrieben. Die Polizei erhöht die Präsenz, die zivilen Streifen werden deutlich verstärkt. Täglich sind bis zu 120 Beamte im Einsatz.

Das Sicherheitskonzept der vergangenen Jahre hat sich bewährt. Die Familienveranstaltung ist friedlich. Die Zahl der Straftaten reduzierte sich um 30 Prozent. „Wir würden es begrüßen, wenn die Entwicklung so weitergeht“, sagte Thomas Engelhardt, der Leiter des für den Wasen zuständigen Polizeireviers. „Wir können das Feld gelassen betrachten.“ Das Augenmerk liege bei der Alkoholprävention der Jugendlichen und man werde „konsequent gegen Störer vorgehen“. Die Gefährdungslage sei weiterhin hoch. Daher werde die Überwachung fortgeführt. „Die Maschinenpistole wird offen getragen.“ Die Kontrollen finden an den Zugängen vor den Unterführungen und vom Parkplatz sowie an der Stadtbahnhaltestelle Wasen statt. Die Betonpoller, die schon beim Volksfest am Zugang von der Daimler-/Mercedesstraße installiert wurden, kommen wieder zum Einsatz. Dazu gibt es mobile Sperren, die ein unkontrolliertes Einfahren aufs Gelände verhindern sollen. „Unsere Präsenz wird nochmal erhöht“, so Engelhardt, „und die zivilen Streifen deutlich verstärkt.“ Wobei das Augenmerk bei den sexuellen Übergriffen gegenüber den weiblichen Wasenbesuchern liegt. „Da wollen wir weiterhin keine Probleme haben.“ Auch im angrenzenden Wohngebiet, dem Veielbrunnen-Viertel, wird die Polizei aktiver auftreten, um vor allem nach Festende für einen gesitteten Ablauf zu sorgen. „Die Interessen der Bewohner werden berücksichtigt.“ Denn diese hatten sich unter anderem über unschöne Hinterlassenschaften mokiert.

Bei allen Beteiligten steigt die Vorfreude auf den Auftakt der Open-air-Saison. „Da der Festauftakt mit den Osterfeiertagen zusammenfällt und in der ersten Woche zudem noch Schulferien sind, sind die Voraussetzungen optimal“, beschreibt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart-Veranstaltungsgesellschaft. Im Vorjahr wurden 1,3 Millionen Besucher registriert. „Wenn wir das in diesem Jahr erreichen, sind wir zufrieden.“ Die Beliebtheit der Veranstaltung zeigt sich auch bei den Anfragen. 700 Bewerbungen lagen vor. „Wir konnten aus dem Vollen schöpfen und Top-Geschäfte verpflichten“, sagt Marcus Christen, beim Veranstalter für die Wasenveranstaltungen zuständig. 253 Schausteller, Festwirte und Marktkaufleute wurden zugelassen.

„Wir sind froh, dass die Saison losgeht“, beschreibt Linda Brandl, Vizepräsidentin des Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute, die Situation der Beschicker. „Wir sind gespannt, wie es sich entwickelt.“ Dabei gehen die Blicke nach oben. Im vergangenen Jahr gab es während der 23 Tage Frühlingsfest 17 Schlechtwettertage. „Wir setzen auf besseres Wetter.“ Dies sei jedoch das Los der Schausteller und Marktkaufleute. „Alles steht und fällt mit dem Wetter“, zuckt Mark Roschmann, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Südwest, mit den Schultern, „und darauf haben wir keinen Einfluss“. In jedem Fall gebe es tolle Fahrgeschäfte, Buden und Krämermarkt. Der Festplatz ist angerichtet. „Wir sind gut aufgestellt. Daher habe ich ein gutes Gefühl.“

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