31.10.17 - Die Wilhelma lockte ihre Besucher an Halloween mit schaurig-schönen Attraktionen.

 Foto: Wilhelma Stuttgart - Wilhelma Stuttgart

Stuttgart (red) - Wer an Halloween die Wilhelma betrat, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Ausgelassen und heiter erfreuten sich Tausende und Abertausende von Gruselfans an dem morbiden Charme der absonderlichen Verkleidungen und extravaganten Dekorationen im Ambiente des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart. „Unsere Premiere 2016 war schon auf Anhieb gut angekommen und unsere Belegschaft hat mit ihrem Esprit noch eine Schippe draufgelegt“, sagte Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin, „aber solch ein Festtag hat unsere Erwartungen weit übertroffen.“ An dem Ferien- und Feiertag strahlten nicht weniger als 22.500 Besucher mit der Herbstsonne um die Wette. Das waren nicht nur 8.000 mehr als vor einem Jahr, sondern der 31. Oktober war damit der am besten frequentierte Tag der letzten Jahre. Verkleidete Kinder hatten freien Eintritt.

„Man musste sich nicht selbst kostümieren, um an dem Erlebnis teilzuhaben“, meinte Kölpin. „Aber die Kreativität vieler Besucher hat mich begeistert. Sie haben viel zur Atmosphäre beigetragen. Es war erfrischend zu sehen, welch ungeheuren Spaß die Familien daran hatten.“ Vom Einzug der grotesken Gestalten morgens bis zum Flammenspektakel der Philgor-Feuershow am Abend scharten sich Groß und Klein um die überall im Park lauernden Überraschungen. So bekamen die Gäste im Schmetterlingshaus von der „Addams Family“ leibhaftige Bewohner des Insektariums vorgeführt, die es manchem Zuschauer eiskalt über den Rücken laufen lassen. Die Besucher konnten als Gehilfen der Tierkrankenstation mit dem Blasrohr zum Zombie-Jäger werden oder sich an einer Gespensterbeschwörung beteiligen. Lustige Beschäftigungen der Tiere mit Halloween-Bezug gesellten sich zu Fütterungsaktionen, bei denen zum Beispiel Nasenbären, Erdmännchen oder Nandus ihr Futter aus geschnitzten Kürbissen „befreien“ mussten. Kinder freuten sich an speziellen Mitmachaktionen, wie Besenreiten, Mini-Hexenhaus-Basteln und natürlich Kürbisschnitzen.

Überall versteckten sich besondere Fotogelegenheiten: Nicht nur skurrile Accessoires in Gehegen und Gewächshäusern konnte man ablichten, sondern sich auch selbst mit untoten Adelsleuten in einer Gruft fotografisch verewigen oder sich zu einer schrecklichen Meerjungfrau im Seerosenteich aufs Kanapee setzen. Nicht wenige Gäste kamen bewusst erst in der Dämmerung, um die hierfür besonders lang geöffnete Wilhelma mit Effektbeleuchtung zu erleben: Das Amazonienhaus hatten dank der Gärtner und Tierpfleger zum Beispiel Piraten gekapert, der Mammuthain mutierte zum Hexenwald und im Wintergarten eröffneten die Fleischfressenden Pflanzen ihren kleinen Horrorladen. „Alles in allem war es einfach unheimlich schön“, bilanzierte der Direktor.