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Stuttgart (dpa/lsw) - Vor der Gastspielpremiere des Circus Krone in Stuttgart haben Tierschützer Proteste angekündigt. Als Tiere verkleidet wollen sie am Donnerstag Besucher mit Plakaten und Flyern über die Problematik von Tieren im Zirkus informieren, wie die Organisation Peta mitteilte. Die Aktivisten werfen dem Unternehmen Tierquälerei vor und fordern ein Verbot von Zirkustieren. Der Circus Krone gastiert von 26. Oktober bis 12. November auf dem Cannstatter Wasen.
Auf den öffentlichen Plätzen der Landeshauptstadt dürfen seit 2011 nur Zirkusse gastieren, deren Vorführungen ohne Wildtiere auskommen. Im Januar hob der Gemeinderat auch eine Sonderregelung für den Cannstatter Wasen wieder auf. Die Gesellschaft der Circusfreunde fürchtet durch ein Verbot von Elefanten, Löwen und Co. eine „Vernichtung der Zirkuskultur“.

Auf der Facebookseite der Eßlinger Zeitung wird das Thema intensiv diskutiert:

Hintergrund: Wildtierverbot ab 2019 in ganz Stuttgart

In Stuttgart gilt seit 2011 ein Wildtier-Verbot für Zirkusbetriebe. Auf den öffentlichen Plätzen der Landeshauptstadt dürfen daher nur Zirkusse gastieren, deren Vorführungen ohne Wildtiere auskommen. Das sogenannte Stuttgarter Modell sah bisher aber eine Ausnahme für den Cannstatter Wasen vor, da dort ausreichend Platz für die Gehege und Ställe ist.
Im Januar hob der Gemeinderat diese Sonderregelung aber auf. Ab dem 1. April 2019 gilt das Verbot in ganz Stuttgart. Private Plätze sind von dieser Regelung aber nicht betroffen. Dem Gemeinderatsbeschluss zufolge geht es um Tiere wie Menschenaffen, Delfine, Greifvögel, Pinguine, Nashörner, Wölfe, Krokodile, Bären, Elefanten, Flusspferde, Giraffen, Robben, Großkatzen, Lamas, Papageien, Kängurus oder Zebras.