30 Acts legten beim STAR-Festival auf. Foto: Robert Korell - Robert Korell

An zwei Tagen lockte das Techno and Rave Festival – kurz STAR-Festival – pro Abend mehr als tausend Besucher ins Eisstadion nach Wernau. Die Veranstalter haben für die Zukunft bereits weitere Ideen.

WernauBereits zum zweiten Mal fand am Wochenende das Stuttgart Techno and Rave Festival – kurz STAR – im Eisstadion in Wernau statt. 30 Acts legten an zwei Tagen in der umgestalteten Sportveranstaltungsstätte auf und lockten pro Tag mehr als tausend Besucher an. „Wir haben früher angefangen, kleine Jugendparties auf dem Dorf zu organisieren“, berichtete das dreiköpfige Veranstalterteam, das unter dem Namen „Basskiller“ auch selbst auflegte und den Ausputzer gab. „Das ist dann immer weiter gewachsen, sodass wir mittlerweile schon zum zweiten Mal das STAR-Festival veranstalten können.“ Zudem sind die drei jungen Männer auch nebenberuflich in die Organisation weiterer Techno-Festivals involviert.

Das STAR-Festival fand seine Anfänge im einmaligen Vorgängerevent „Blackout“, das 2017 auch schon in Wernau stattfand. „Das Ganze wollten wir dann aber noch mal größer aufziehen, und wir sehen jetzt auch mit Stolz, dass es gut ankommt und immer professioneller wird, was beispielsweise Dekorationen und Equipment angeht“, so die Veranstalter. Das Eisstadion wurde für das Wochenende groß umdekoriert, neben der Hauptbühne im Innenraum gab es in einer Umkleidekabine den „Bass-Bunker“ und eine Open-Air-Area vor der Halle. Das Line-Up bestand zumeist aus Acts, „die zwar in Stuttgart die Clubs gut voll machen, aber noch nicht so groß sind, dass sie auf den ganz großen Festivals wie dem SEMF auflegen“, erklären die Veranstalter.

So auch der DJ „Dom Tronic“, der sich selbst als „local DJ“ beschreibt und am Freitag auflegte. „Man sieht beim STAR-Festival auch eine riesige Entwicklung im Vergleich zu letztem Jahr“, sagt er. „Gerade was die Anlage und auch die Lichter angeht.“ Außerdem gebe es eine sehr angenehme Grundstimmung, wenig Rangeleien und keinen Stress. „Die Leute wollen einfach gemeinsam ihre Musik feiern“, sagt Dom Tronic. Und auch die Gäste heben vor allem die gute Laune hervor. So zum Beispiel Natalie und Steffen aus Nürtingen: „Das Event ist vor allem deshalb so cool, weil hier in der Gegend sonst fast nichts los ist, insbesondere in der Richtung Electro oder House.“ Man sehe die verschiedensten Leute, die gemeinsam tanzen, ohne Streit anzufangen. Ähnlich nehmen Kevin und Adrian Michallik das Festival wahr: „Es ist einfach mal etwas anderes als die Clubs in Stuttgart. Wenn einem die Musik gerade nicht gefällt, kann man den Stage wechseln.“ Und so entwickelt das Festival seinen ganz eigenen Charme und zieht bereits einige internationale Gäste an. Max aus Kalifornien hat den Besuch bei seiner Cousine Coco extra so gelegt, dass sie gemeinsam mit ihren Freunden „Township Rebellion“ auf dem Festival sehen können. Allerdings sei auch noch nicht alles perfekt. Vicky, Manuel und Daniel finden, dass fließendes Wasser zum Abfüllen oder wenigstens zum Händewaschen ein Muss ist. „Außerdem wäre es schön, beim Essen eine größere Auswahl zu haben“, findet Vicky.

„Wir haben im Vergleich zum letzten Jahr definitiv ein Wachstum zu verzeichnen, konnten gerade bei der Dekoration noch mal einen Sprung nach vorne machen und hoffen natürlich, dass wir uns über die nächsten Jahre noch weiter etablieren und verbessern können“, sagen die Veranstalter. „Platz haben wir auf jeden Fall noch genug.“ Und Ideen zur Perfektionierung gibt es offenbar auch einige.