27.07.2019 CSD Stuttgart

 Foto: Hauenschild

Mehr als 7000 Teilnehmer haben sich am Samstag in Stuttgart getroffen und für Gleichberechtigung und Akzeptanz demonstriert.

Stuttgart (dpa/lsw) Tausende haben beim Christopher Street Day (CSD) auf den Straßen Stuttgarts für die Gleichberechtigung und Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und queeren Menschen demonstriert. Mehr als 7000 Teilnehmer bildeten nach Angaben der Organisatoren am Samstag eine bunte Polit-Parade und feierten zu lauter Musik. Zum Protest, der gleichzeitig auch eine riesige Party ist, wurden rund 175.000 Zuschauer erwartet.

50 Jahre nach den Unruhen an der Bar «Stonewall Inn» in der New Yorker Christopher Street, die als Beginn der Emanzipationsbewegung sexueller Minderheiten gelten, stand die Demo unter dem Motto «Mut zur Freiheit». «Pöbeleien auf der Straße und Sprüche hören wir wieder häufiger», sagte einer der Organisatoren, Christoph Michl. «Es geht nun auch darum, erkämpfte Freiheiten zu verteidigen.»

Die Besucher der Szene-Bar «Stonewall Inn» hatten sich am 28. Juni 1969 gegen Polizeiwillkür gewehrt, der Aufstand gipfelte in mehrtägigen Straßenschlachten. Weltweit und auch in zahlreichen deutschen Städten wird jährlich an verschiedenen Terminen an die Ereignisse erinnert. In Stuttgart stand in diesem Jahr ein zweites Jubiläum an. Denn vor 40 Jahren riefen Hunderte Demonstranten auf dem Schlossplatz - ebenfalls in Gedenken an die New Yorker Aufstände - den «Homobefreiungstag» aus. Der erste Stuttgarter CSD folgte 1985.