25.3.2018 Impressionen von der Saisoneröffnung im Freilichtmuseum Beuren

 Foto: Krytzner

Am Wochenende hat die Saison im Freilichtmuseum Beuren begonnen. „Feuer und Flamme“

BeurenAls hätte jemand den Schalter umgekippt, hielt der Frühling am Wochenende in der Region Einzug. Einen besseren Start in die Saison hätten sich die Verantwortlichen des Freilichtmuseums nicht aussuchen können. Schon am Sonntagmorgen strömten die Besucher in Scharen zum Beurener Museumsdorf. Ein heißes Thema lockte: Feuer und Flamme. In vielen der alten Häuser sind die Öfen und Feuerstellen noch so gut erhalten, dass auf ihnen noch gekocht und gebrutzelt werden kann.

Im ganzen Museumsdorf vermengten sich diverse Gerüche und machten Appetit, in die Pfannen und Töpfe reinzuschauen. Allerdings wurde nicht nur die Nase mit feinen Düften gestreichelt, es gab für die vielen Besucher auch was für die Ohren. Die Museumsschafe waren bester Laune und taten dies auch lautstark kund. Kein Wunder also, wenn es vor allem die jüngeren Besucher schnurstracks zu den Schafen zog. Auch dort zeigte sich die Natur frühlingshaft: Es gab es einige Lämmer zu bestaunen. Die Fütterung der Wollpelzträger war ein weiteres Highlight am Eröffnungstag.

Vom Duft angelockt, stapften die Gäste direkt in die Küchen, um einen Blick in den Topf oder in die Pfanne zu werfen. In einem rund 100 Jahre alten Gebäude köchelte eine Alblinsensuppe vor sich hin. Die Besucher freuten sich, wenn sie ein Schüsselchen bekamen und direkt vom Herd probieren durften. Immer wieder gab es Komplimente für die Köchin. Da machte es den Museumsgästen nichts aus, wenn sie die Schüsseln selbst wieder abwaschen mussten.

Schwarzer Brei gewöhnungsbedürftig

Gewöhnungsbedürftig war die Leckerei, die auf einer rund 200 Jahre alten Feuerstelle gekocht wurde: Schwarzer Brei. Auf offenem Feuer köchelte die Masse vor sich hin und Kinder freuten sich, wenn sie den Kochlöffel nehmen und umrühren durften. Anschließend musste probiert werden. Zur Verfeinerung gab es Früchte.

Wer auf süße Speisen steht, kam im historischen Backhaus auf seine Kosten. Dort feuerten Bäcker immer wieder mit Reisig das Feuer an und lieferten feines Ostergebäck. Wer Eierspeisen bevorzugt, konnte im nächsten Gebäude unter fachmännischer Anleitung selbst Omelett backen. Für die Kinder war es spannend, beim Einheizen des Ofens zu helfen und ein oder zwei Holzscheite nachzulegen. Spaß machte es den Museumsgästen auch, dass die selbstgekochten Speisen auf Bierbänken unter freiem Himmel genossen werden konnten. Wer vom Essen noch nicht müde war, konnte sich auf dem nahegelegenen Spielplatz austoben oder einen gemütlichen Verdauungsspaziergang über das Museumsgelände machen. In den Osterferien hat das Museum täglich Mitmachangebote für Kinder und Familien.