CDU: Tim Hauser. Foto: oh - oh

Die Grünen aus dem Landkreis Esslingen liegen bei der Regionalwahl nur ganz knapp hinter der CDU. Beide stellen künftig Mandatsträger für das Regionalparlament.

Landkreis EsslingenGroße Verschiebungen hat es bei der Besetzung des Regionalparlaments gegeben. Wie sich in der Wahlnacht schon andeutete, kamen im Landkreis Esslingen die Grünen ganz nahe an die CDU heran. In der Endabrechnung fehlten ihnen 53 Stimmen, um an den Christdemokraten vorbeizuziehen. Der Lohn: zwei zusätzliche Mandate in der Regionalversammlung. CDU und Grüne haben nun jeweils vier Sitze. Die SPD, die bisher drei Vertreter stellte, hat nach ihren deutlichen Verlusten nur noch zwei Mandatsträger in ihren Reihen. Für die Freien Wähler bleibt es bei drei Sitzen. Zwei Vertreter entsendet die AfD. Und auf jeweils einen Sitz kommen FDP, Linke und ÖDP.

88 Köpfe für das Regionalparlament

Normalerweise stehen dem Landkreis Esslingen nur 16 Sitze im Regionalparlament zu. Weil diesmal acht Überhangmandate heraussprangen, besteht das neue Regionalparlament aus 88 Köpfen. Zwei zusätzliche Mandate hat wie schon 2014 der Landkreis Esslingen erhalten.

Die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Tim Hauser musste massive Stimmenverluste hinnehmen. 2014 kam sie noch auf 35,2 Prozent der Stimmen, diesmal reichte es nur zu 23,68 Prozent. Knapp dahinter landeten die Grünen mit 23,66 Prozent, was einen deutlichen Zugewinn bedeutet. Vor fünf Jahren erreichten die Grünen mit ihrer Listenführerin Ingrid Grischtschenko 15,7 Prozent. Erhebliche Einbußen gab es für die SPD mit Esslingens OB Jürgen Zieger an der Spitze. 2018 schaffte die SPD noch 18,8 Prozent, diesmal reichte es gerade mal für 12,8 Prozent. Etwas zulegen konnten die Freien Wähler mit dem Plochinger Bürgermeister Frank Buß auf Platz 1 der Liste, von 16,4 auf 17,1 Prozent. Einen Gewinn von 3,1 Prozent verbuchte die FDP (Listenführerin: Rena Farquhar), für die unterm Strich 6,6 Prozent stehen. Auf 9,1 Prozent kam die AfD, deren Listen von Vera Kosova aus Leinfelden-Echterdingen angeführt wurde. Auf fast das gleiche Ergebnis wie vor fünf Jahren kam die Linke mit 3,8 Prozent, 2014 waren es 3,6 Prozent. Für die ÖDP reichte es zu 1,9 Prozent, die Piraten kamen auf 1,4 Prozent.

Die Wahlbeteiligung bei der Regionalwahl im Landkreis Esslingen lag bei 64,8 Prozent. Gegenüber 2014 bedeutete das einen deutlichen Sprung nach oben. Damals waren 53,2 der Stimmberechtigten zur Wahl gegangen.

Die 18 Sitze für den Landkreis Esslingen wurden wie folgt vergeben: Für die CDU sitzen in den kommenden fünf Jahren im Regionalparlament: Tim Hauser, Referent im Leitungsstab aus Esslingen, Ilona Koch, Kauffrau aus Leinfelden-Echterdingen, Andreas Koch, Erster Bürgermeister aus Filderstadt, und Felix Tobias Tausch, Richter aus Leinfelden-Echterdingen.

Die SPD-Regionalräte: OB Jürgen Zieger aus Esslingen und Ines Schmidt, Sekretärin aus Filderstadt. Der Grünen-Fraktion gehören an: Ingrid Grischtschenko, Wahlkreisbüro-Mitarbeiterin aus Leinfelden-Echterdingen, Andre Reichel, Hochschulprofessor aus Ostfildern, die Politikwissenschaftlerin Lena Weithofer aus Kirchheim und Ludger Eltrop, Universitätsdozent für Energiewissenschaften aus Ostfildern.

Für die Freien Wähler sitzen im Regionalparlament: Frank Buß, Bürgermeister in Plochingen, Wilfried Wallbrecht, Erster Bürgermeister aus Esslingen, sowie Johannes Züfle, Bürgermeister aus Weilheim. Für die FDP neu im Regionalparlament ist die Ministerialrätin Rena Farquhar aus Esslingen. Die Linke wird vertreten durch den pensionierten Lehrer Peter Rauscher aus Nürtingen.

Die beiden Mandatsträger der AfD sind die Ärztin Vera Kosova aus Leinfelden-Echterdingen und der Esslinger Informatiker Stephan Köthe.

Für die ÖDP sitzt der Diplom-Ingenieur Mathias Rady aus Ostfildern im Parlament.