Berlin (dpa) - Klick! Ein Foto von dir selbst ist schnell gemacht. Aber was, wenn du deinen Kumpel oder deine Freundin per WhatsApp auffordern willst, dir auch eins zu schicken? Was würdest du schreiben? „Schick mal ein Selfi“ oder „Schick mal ein Selfie“? Wer sich nicht ganz sicher ist, kann jemanden fragen. Oder er schaut im Duden nach. In dem bekannten, gelben Wörterbuch sind Tausende Wörter gesammelt. Außerdem stehen Regeln zur Rechtschreibung darin. Und immer wieder kommen neue Wörter dazu.

Alle paar Jahre gibt es deshalb eine neue Ausgabe des Dudens. Morgen ist es wieder so weit. Diesmal sind etwa 5000 neue Wörter darin. Unter anderem wird auch erklärt, dass es Selfie heißt. Das Wort wird also mit ie geschrieben. Und tatsächlich: Auch wer jemanden schriftlich als Honk beschimpfen möchte, kann ab jetzt vorher nachsehen, wie er das Wort schreibt. Welche neuen Wörter in den Duden kommen, entscheiden Sprach-Experten. Mit Hilfe von Computern durchsuchen sie unter anderem Zeitungsartikel oder Gebrauchs-Anweisungen nach neuen Ausdrücken. „Im Prinzip reden aber 80 Millionen Menschen mit“, sagt Kathrin Kunkel-Razum vom Duden. Damit meint sie die 80 Millionen Menschen, die in Deutschland leben. Denn in den Duden kommen nur Wörter, die wir Menschen auch tatsächlich benutzen.

Hin und wieder werden für eine neue Ausgabe des Dudens auch Wörter gestrichen. Denn manche Begriffe benutzt schon nach ein paar Jahren fast niemand mehr. Insgesamt jedoch wird der Duden immer dicker, weil so viele neue Wörter hinzukommen. Heute sind es schon fünfmal so viele wie im ersten Duden.

Für die Rubrik „Kinderleicht“ wählen wir täglich ein aktuelles Thema aus, das wir speziell für Kinder in kindgerechter Sprache erklären.