Düsseldorf (dpa) - Wer war schuld am Unglück? Die meisten Menschen wollen das schnell wissen. Zum Beispiel, wenn ein Unfall passiert ist. Aber manchmal ist diese Frage nur schwer zu beantworten. Es dauert dann lange herauszubekommen, was geschehen ist. Auch die Frage, wer alles beteiligt war, muss geklärt werden. Solche Fragen zu einem Unglück sollen nun in einem Gerichts-Prozess beantwortet werden. Der Prozess begann gestern in der Stadt Düsseldorf. Die Richter wollen herausfinden: Wer war vielleicht schuld an dem, was in der Stadt Duisburg vor einigen Jahren passiert ist?

Damals, am 24. Juli im Jahr 2010, strömten viele Menschen zu einem sehr großen Musikfest. Es hieß Loveparade (gesprochen: law päräid). An einer Stelle standen Leute so dicht zusammen, dass viele Angst bekamen. Es gab ein Gedränge. Dabei wurden Menschen verletzt - einige so schwer, dass sie starben. Danach gab es viele Vorwürfe an Menschen, die mit der Loveparade zu tun hatten. Zehn von ihnen stehen jetzt vor Gericht. Die Richter sollen klären, wer Schuld hatte, dass es nicht genügend Platz für die vielen Fest-Besucher gab. Die Antworten sind für viele Menschen wichtig. Vor allem Familien-Angehörige der Opfer wollen endlich wissen, was damals geschehen ist und wer Fehler gemacht haben könnte.

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