Caracas (dpa) - Die einen feiern, die anderen protestieren. Die Fans des Präsidenten jubeln ihm zu. Seine Gegner machen ihm schwere Vorwürfe. In dem Land Venezuela herrscht gerade großes Durcheinander. Schon seit Monaten demonstrieren Hunderttausende Menschen gegen die Regierung. Auf den Straßen liefern sie sich Kämpfe mit der Polizei. Dabei sind auch schon Menschen gestorben.

Venezuela liegt im Norden von Südamerika, am Atlantischen Ozean. Es ist ein wunderschönes Land, in dem früher viele Urlaub machten. Doch den Menschen im Land geht es seit Monaten gar nicht gut. Viele geben dafür der Regierung die Schuld. Lebensmittel und Medikamente sind knapp.

Am Sonntag stand in Venezuela eine Wahl an. Dabei ging es um wichtige Regeln des Landes, die der Präsident und die Regierung ändern möchten. Sie sagen, sie möchten den Frieden im Land wiederherstellen. Nun wurden Politiker gewählt, die die Regeln festlegen sollen. Der Präsident des Landes heißt Nicolás Maduro. Er war früher Busfahrer. Seine Gegner befürchten, er könne durch die neuen Regeln zu viel Macht bekommen und seine Gegner zum Schweigen bringen. Viele sind gar nicht erst zur Wahl gegangen.

Manche werfen der Regierung sogar vor, die Ergebnisse gefälscht zu haben. Sie sagen, es hätten viel weniger Menschen abgestimmt, als die Regierung behauptet. „Der größte Wahlbetrug in unserer Geschichte“, sagte ein Politiker. Fachleute befürchten nun, dass die Lage in dem Land noch schlimmer wird.

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