Bei Nacht verwandelt sich der Wasen in ein Meer aus Lichtern. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur-Stuttgart

Bei Dunkelheit verwandelt sich der Wasen in ein Meer aus Lichtern und Farben. Doch beim Anblick der Beleuchtung schwingen in diesem Jahr nicht nur positive Gefühle mit.

Mit Einbruch der Dunkelheit funkeln die Fahrgeschäfte und Imbissbuden auf dem Wasen um die Wette. Bei Nacht sind Riesenrad, Freefall-Tower und Co. ein besonderer Hingucker. Bis vor Kurzem dürften sich die Wenigsten beim Volksfest-Besuch über den Energieverbrauch einer solchen Großveranstaltung Gedanken gemacht haben. Doch in Zeiten, in denen aufgrund der Folgen des Ukrainekriegs zum Energiesparen aufgerufen wird, schwingen bei dem ein oder anderen wohl gemischte Gefühle mit.

Im Jahr 2018 benötigte der Wasen laut der Deutschen Presse-Agentur rund 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Mit dieser Energie könnte man mehr als 700 durchschnittliche Zwei-Personen-Haushalte ein Jahr lang versorgen. Allerdings stammen diese Zahlen aus einem Jahr, in dem Energiesparen nicht in einem vergleichbaren Ausmaß wie derzeit thematisiert wurde. Maßnahmen wie LEDs und verkürzte Beleuchtungszeiten sparen in diesem Jahr Energie ein, wie viel ist noch nicht bekannt.

Einen Vergleichswert für den Stromverbrauch liefert eine Studie, die der Schaustellerbund erstellen hat lassen. So war der Pro-Kopf-Verbrauch eines Volksfestbesuchers 0,44 Kilowattstunden. Laut der gemeinnützigen GmbH Borderstep frisst das Streamen eines Filmes 0,6 Kilowattstunden. Auch wenn das Thema Energiesparen dieses Jahr beim Wasenbesuch besonders präsent ist, bleibt das Cannstatter Volksfest bei Nacht ein besonderes Highlight.

In unserer Bildergalerie haben wir einige Wasen-Schnappschüsse bei Nacht gesammelt.