Die Polizei wird auch heute beim Realschulabschlusstag auf dem Gelände verstärkt Streife laufen. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Stuttgart (ede) - Heute ist zwar Familientag auf dem Cannstatter Wasen, aber auch sehr viele Schülerinnen und Schüler werden den Festplatz bevölkern. Denn heute wird Realschluss-Abschluss- und Abitag gefeiert. Die Einsatzkräfte sind vorbereitet.

Seit Jahren strömen die Realschülerinnen und Realschüler am Ende ihrer Abschlussprüfung aufs Frühlingsfest, um zu feiern. Meist weisen schon T-Shirtaufdrücke darauf hin. Da auch in diesem Jahr die schriftlichen Abiprüfungen (bis auf Französisch) heute abgeschlossen sind, werden auch Abiturienten erwartet.

„Wir sind natürlich nicht begeistert“, sagt Andreas Kroll, der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Dass Jugendliche Party feiern und dabei gerne über die Stränge schlagen, sei ein gesellschaftliches Problem. Auf dem Wasen laufe dies wenigstens kontrolliert ab. „Da steht eine Erstversorgung zur Verfügung.“ Der Veranstalter hat bereits im Vorfeld das Kultusministerium aufgefordert, die Schulen zu informieren, dass gesittet gefeiert werden soll. In den Festzelten laufen auf den Videowänden Trailer, in denen darauf hingewiesen wird, auf seine Wertsachen zu achten und den Alkoholkonsum in Grenzen zu halten. Dabei werde an die Vernunft appelliert.

Die Polizei nutzt die sozialen Medien, um ihr Anliegen zu veröffentlichen. So wird auf Facebook auf die Gefahren beim Realschultag hingewiesen. Auf den Infostand am Bahnhof Bad Cannstatt, wo auf die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums beispielsweise durch Tragen einer Rauschbrille aufmerksam gemacht wurde, wird verzichtet. „Das hat sich nicht bewährt“, beschreibt Bianca Castan, Präventionsbeauftragte der Bundespolizei. Man werde mit den Kollegen auf dem Platz unterwegs sein, auf Taschendiebstahl aufmerksam machen, das Thema Zivilcourage ansprechen und Verhaltenstipps im Falle eines sexuellen Übergriffs geben. An den Zugängen wird verschärft kontrolliert, alkoholisierte Personen schon gar nicht aufs Gelände gelassen. Die Polizei weist darauf hin, dass das Fälschen von Personalausweisen kein Kavaliersdelikt darstellt, sondern als Urkundefälschung gewertet wird und als Straftat gilt. Polizei und Rettungskräfte sind auf den Ansturm der Jugendlichen vorbereitet. Es werde wie in den Jahren zuvor gehandhabt. Und da sei es gut gelaufen, so ein Polizeisprecher.