Regionaldirektorin Nicola Schelling, Verkehrsminister Winfried Hermann und Regionalpräsident Thomas Bopp beim Termin am Hauptbahnhof Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Land erhöht den Anteil an den Regionalisierungsmitteln, die für die S-Bahn im Großraum Stuttgart fließen, bis 2032 um rund 160 Millionen Euro. Der Regionalverband hat 58 neue Züge bestellt.

Stuttgart. - Für den Ende 2018 von der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart (VRS) beschlossenen Ausbau des Angebots auf der S-Bahn gibt es mehr Geld. Bis ins Jahr 2032 sollen zusätzlich insgesamt 160 Millionen Euro so genannter Regionalisierungsmittel fließen. Sie gibt der Bund an die Länder, die den Nahverkehr in eigener Verantwortung organisieren. Bisher erhielt der Verband 9,1, künftig 9,9 Prozent der auf das Land entfallenden Mittel. Sie erreichen bundesweit in diesem Jahr rund 8,8 Milliarden Euro, das Land erhält rund eine Milliarde.

Der Takt wird dichter

Den zur Neuregelung nötigen Vertrag unterschrieben Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und Regionaldirektorin Nicola Schelling am Donnerstag. Hermann betonte die Wichtigkeit der S-Bahn als Rückgrat der Mobilität in der Region und die Finanzspritzen des Landes, das für Infrastruktur rund 100 und neue Fahrzeuge 106 Millionen Euro bereitstelle. Das sei „ein positives Signal in schwierigen Pandemiezeiten“, sagte Schelling. Mit 58 neuen Zügen in neuem Design und flexiblerem Innenraum sollen in der Hauptverkehrszeit dann nur noch lange Züge fahren. Zwischen Schwabstraße und Vaihingen und teils weiter bis Böblingen wird der Takt verdichtet, zwischen Feuerbach und Weil der Stadt eine Expresslinie eingeführt. Schelling wies auf die digitale Zugsteuerung ETCS hin, die mit Inbetriebnahme der Infrastruktur von Stuttgart 21 auch für die S-Bahn eingesetzt wird und mehr Pünktlichkeit und Kapazität bringen soll. „Wir werden alles tun, um die S-Bahn weiter auszubauen“, sagte Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU) beim Termin an Gleis 1 im Hauptbahnhof. „Nahverkehr klappt nur, wenn alle zusammenwirken“, appellierte Bopp. Eine interessante Aussage, ist doch der Verband eben erst aus dem Mobilitätspakt Region Stuttgart mit dem Land ausgestiegen.