Dem Wunsch nach Ruhe steht ein Recht auf Geselligkeit gegenüber, meint unser Autor Harald Beck. Die Kollegin Simone Käser hält dagegen: Wem ein Fest zu früh ende, der könne doch in den eigenen vier Wänden weiter feiern.
Klar, irgendwann muss Schluss sein mit dem Feiern, zumal mit dem lautstarken, nächtlichen Treiben. Das Problem ist auch nicht neu, und nachbarschaftliche Beschwerden haben schon vor Jahren so mancher Hocketse den Garaus gemacht. Corona hat zwei Jahre lang ein Übriges zum Niedergang der Festleskultur getan, und irgendwie scheint sich ein Teil der Bevölkerung in einem moralinsauren Zwang zur postpandemischen Festabstinenz wiederzufinden. Feiern scheint für manche nicht angebracht. Dabei haben sich sowohl Lebensgewohnheiten etwa mit Gleitzeit und Klimawandel eher so verändert, dass die späteren Stunden des Tages generell intensiver genutzt werden könnten. Womöglich mit der ergänzenden in mediterranen Ländern üblichen Siesta zur wärmeren Mittagszeit.
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