Antonio Costa, Ministerpräsident von Portugal Foto: dpa/Stephanie Lecocq

Mit dem Beginn des Jahres 2021 hat Portugal turnusgemäß für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland übernommen. Als eigenen Schwerpunkt nennt Portugal die Intensivierung der Beziehungen der EU mit Afrika.

Lissabon - Portugal hat mit dem Beginn des Jahres turnusgemäß für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft von Deutschland übernommen. Mit dem Motto „Zeit zum Handeln: für einen gerechten, grünen und digitalen Wiederaufbau“ nimmt die linke Regierung in Lissabon die Ziele des milliardenschweren Corona-Hilfspakets der Europäischen Union auf. „Es ist eine Ehre und eine enorme Verantwortung für Portugal, den Staffelstab von Deutschland und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu übernehmen“, schrieb der sozialistische Regierungschef Antonio Costa auf Twitter.

Das kleine Land am südwestlichen Rand Europas mit 10,3 Millionen Einwohnern übernimmt die Ratspräsidentschaft bereits zum vierten Mal und steht dabei vor besonders großen Aufgaben. So wird aller Voraussicht nach auch das kommende halbe Jahr vor allem von den Folgen der Corona-Pandemie bestimmt werden.

Viele Themen im Fokus

Dabei stehen die anlaufende Impfkampagne und die beginnende Umsetzung des milliardenschweren EU-Hilfspakets mit seinen ambitionierten Zielen im Vordergrund. Hinzu kommen die Probleme, die der Brexit trotz des im letzten Augenblick ausgehandelten Handelsabkommens bereiten wird. Auch das schwierige Migrationsproblem erbt Portugal von Deutschland. Als eigenen Schwerpunkt nennt Portugal die Intensivierung der Beziehungen der EU mit Afrika.

Zur Jahresmitte übernimmt dann Slowenien die Ratspräsidentschaft, die alle sechs Monate wechselt.