Geschmückte Buden auf dem Weihnachtsmarkt, weiße Zelte beim Sommerfest: Als Leiter des Marktamts hat Lothar Breitkreuz viel angestoßen, nun ist er im Alter von 90 Jahren gestorben.
Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Lothar Breitkreuz am 13. April im Alter von 90 Jahren verstorben; als langjähriger Leiter des Stuttgarter Marktamts hatte der gebürtige Duisburger Maßstäbe für viele Feste und Märkte in Stuttgart gesetzt. Dass der Weihnachtsmarkt etwa heute zu den schönsten in Deutschland zählt, ist seinem Anspruch an die Gestaltung der Buden zu verdanken; in den 1970er Jahren brachte er von einer Reise nach Paris die Idee eines Flohmarkts mit und gab auch dem Volksfest neue Impulse.
Breitkreuz hatte es bereits nach der kaufmännischen Ausbildung und einem Abendstudium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in den Süden gezogen. Seine erste Station im Stuttgarter Rathaus war 1965 das Hauptamt als Stadtoberinspektor, 1971 wurde er Leiter des Marktamts.
Er ist der Gründervater des Sommerfests
1994 übernahm Breitkreuz als Geschäftsführer des Eigenbetriebs Versorgungsmärkte und Marktveranstaltungen die Verantwortung für Großmarkt und Markthalle, Wochenmärkte, Volks- und Frühlingsfeste, Weihnachtsmarkt, Fischmarkt und Sommerfest. Unter seiner Führung erlangten auch Großmarkt und Markthalle neue Attraktivität. Das Sommerfest mit seinen weißen Zelten am Eckensee, dreißig Jahre lang bis zu seiner Einstellung die feine Alternative zur Hocketse, gilt als seine Erfindung.
Für seinen Beitrag zur Belebung der Innenstadt wurde Breitkreuz im Jahr 2000, zwei Jahre, nachdem er in den Ruhestand gegangen war, mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.