Sie wurde nie so erfolgreich wie Tina Turner, aber viele Kolleginnen haben von der afroamerikanischen Sängerin Betty Wright viel gelernt. Wir stellen einige ihrer Klassiker vor.
Stuttgart - Als Betty Wright 1971 den Soulklassiker „Clean Up Woman“ ins Mikrofon bellte und seufzte, war sie erst 17 Jahre alt, hatte aber schon vier Jahre Erfahrung als Backup-Sängerin hinter sich. Sie klang, als wisse sie, wie sich die Wut und der Frust des Sitzengelassenwerdens anfühlen, vor allem aber klang sie auf der Höhe des schroffen Funky-Arrangements. Die Zukunft wird taff, wir sind taffer, hörte man da heraus, ein Unterton, den afroamerikanischer Zuhörerinnen jener Jahre durchaus wahrnahmen.
Wright hat in der Folge einen Grammy gewonnen, viele Kolleginnen beeinflusst, sie lieferte Backup für David Byrne, Angie Stone und andere, aber der ganz große Publikumserfolg, wie ihn etwa Tina Turner genoss, blieb ihr versagt. Nun ist die ursprünglich aus Florida stammende Sängerin im Alter von 66 Jahren gestorben. Wir haben aus ihrem exzellenten Soul-Werk ein paar Proben herausgepickt – für alle, die auch dem ganz und gar nicht angestaubten R’n’B von früher etwas abgewinnen können.
Clean Up Woman
Where is the Love?
Tonight is the Night
No Pain no Gain