Gemütliche Filme überlässt er gerne anderen: Michael Haneke, der nun 80 Jahre alt wird, ist ein Meister der Beunruhigung.
Film hat Michael Haneke einmal so definiert: „24-mal pro Sekunde die Lüge im Dienste der Wahrheit – oder im Dienste des Versuchs, die Wahrheit zu ergründen.“ Der Autorenfilmer weiß genau um das Verunsicherungspotenzial dieser Worte, um die Spannung zwischen Wahrheit und Lüge, um die Infragestellung der filmischen Erzählung, die darin steckt. Die sind kein Missgeschick, die sind sein Programm: Verunsicherung, Verstörung, Infragestellung, der Zwang, Gewissheiten, Sehgewohnheiten und Wegsehgewohnheiten, mit denen man sich im Kinosessel niedergelassen hat, ganz früh im Laufe des Films aufzugeben und frisch hinzuschauen, neu nachzudenken.
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