Über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof in der Innenstadt und des zugehörigen Parkhauses (im Hintergrund) wird seit Monaten spekuliert. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Im Rechtsstreit zwischen der Stadt Stuttgart und dem Immobilienmogul René Benko um das Vorkaufsrecht für die Galeria Kaufhof Karstadt an der Eberhardstraße zieht der österreichische Milliardär einen Trumpf aus dem Ärmel.

Stuttgart - Was passiert mit der Galeria-Kaufhof-Karstadt-Filiale nebst zugehörigem Parkhaus zwischen Eberhard- und Nadlerstraße, sozusagen im Hinterhof des Rathauses? Darüber wird seit Monaten spekuliert. Zwischen dem Eigentümer der Areale, der Signa-Gruppe des österreichischen Immobilienmoguls René Benko, und der Stadt ist ein Rechtsstreit in der Angelegenheit anhängig. Der damalige OB Fritz Kuhn (Grüne) hatte wie berichtet für die beiden Grundstücke mit einer Gesamtgrundfläche von circa 6000 Quadratmetern mit Unterstützung des Gemeinderats ein Vorkaufsrecht geltend gemacht, nachdem die Eigentumsverhältnisse innerhalb der Signa-Gruppe 2020 umgeschichtet worden waren. Das wurde von der Stadt als Verkauf gewertet: Weil die Grundstücke im 2010 ausgewiesenen Sanierungsgebiet „Stuttgart 27 Innenstadt“ liegen, ist ein Vorkaufsrecht möglich. Benko bestreitet dagegen, dass es sich um einen Verkauf gehandelt habe, und will die Grundstücke behalten und selbst bebauen. Nun zeichnet sich hinter den Kulissen offenbar ein Kompromiss ab.