Von den Autoherstellern bekommt das Unternehmen aus Ehningen immer weniger Aufträge und rutscht tief in die roten Zahlen. Der Streit um den Standort Nufringen geht im Januar vor die Einigungsstelle.
Der Entwicklungsdienstleister Bertrandt AG aus Ehningen bei Böblingen hält an seinen Plänen zum Stellenabbau fest. Dies erklärte Finanzvorstand Markus Ruf bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. Demnach sollen bis zu 1200 Arbeitsplätze abgebaut werden. In der Auseinandersetzung zwischen dem Unternehmen und dem von der IG Metall unterstützten Betriebsrats des Standortes Nufringen nimmt am 13. Januar eine Einigungsstelle ihre Arbeit auf. Nufringen, wo etwa 130 Beschäftigte Fahrzeuge testen, soll nach den Plänen des Vorstands komplett geschlossen werden. Die Beschäftigten aus Nufringen hatten dagegen bei einer Demonstration Anfang Dezember protestiert. Besonders betroffen ist zudem Tappenbeck bei Wolfsburg, wo Bertrandt 600 Arbeitsplätze abbauen will. Weitere Angaben zu anderen Standorten wurden nicht gemacht. Das Unternehmen begründet die Stellenstreichungen mit einer stark gesunkenen Nachfrage nach seinen Ingenieurdienstleistungen aus der Autoindustrie. Insgesamt beschäftigt Bertrandt rund 14 000 Mitarbeiter, davon mehr als 70 Prozent in Deutschland.
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