Plötzlich ging das Licht aus im Zirkuszelt – André Kaiser stürzte aus zwölf Metern Höhe in die Manege. Jetzt gastiert der Circus Alessio erstmals nach dem Unglück vor einem Jahr wieder in Denkendorf. Der Artist erzählt, wie er den Unfall erlebte – und warum der Strom ausfiel.
Kein anderer war schuld. Nur er selbst. Ein bisschen Frieden zumindest bringt diese Erkenntnis André Kaiser. Leichter werden die Gedanken an das, was vor fast genau einem Jahr passiert ist, trotzdem nicht. Es war der 14. November 2022, der den Betreiber des Zirkus Alessio das Leben hätte kosten können. Während einer Show stürzte er vom sogenannten Todesrad, einer Attraktion, bei der zwei Artisten in der Luft in zwei überdimensionalen Hamsterrädern umeinander kreisen. Der Grund für das Unglück: Als der Artist sich gerade am höchsten Punkt befand, zwölf Meter über dem Boden, fiel das Stromaggregat aus und damit das Licht in der Manege. „Ich habe komplett die Orientierung verloren“, erzählt der heute 36-Jährige. „Ich bin noch zwei Schritte gelaufen und dann abgesprungen.“ Kaiser knallte vor ausverkauften Rängen auf den Boden.
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