Rettungsspezialisten der Air Zermatt bei einem Einsatz, um zwei nur mit Turnschuhen und Baumwollhose ausgestattete Vietnamesen vom Matterhorn zu retten. Foto: dpa/----

Zwei völlig unzureichend ausgestattete Vietnamesen werden von Spezialisten am Matterhorn aus Bergnot gerettet. Die Rechnung dafür kommt.

Mit Turnschuhen und Baumwollhose sind zwei Vietnamesen auf dem 4478 Meter hohen Matterhorn in Bergnot geraten. Die Männer hätten am Montagmorgen um 7.00 Uhr einen Notruf abgesetzt, berichtete die Rettungsorganisation Air Zermatt. Wegen widriger Wetterverhältnisse habe die Rettung 14 Stunden gedauert.

Als der Notruf einging, war das Wetter so schlecht, dass Retter nicht zu den beiden Männern auf etwa 3500 Metern Höhe aufsteigen konnten, wie Air Zermatt berichtete. Auch eine Rettung per Seil sei nicht möglich gewesen. Erst nach sechs Stunden konnten Rettungsspezialisten sich zu Fuß auf den Weg machen. Schnee, Wind, Eis, Nebel und Kälte habe ihr Fortkommen schwierig gemacht. 

Zu den Kosten der Aktion konnte die Air Zermatt keine Angaben machen

Die stark unterkühlten Vietnamesen wurden schließlich unterhalb einer Bergsteigerroute entdeckt. Von dort mussten sie zunächst mit einem Seilzug geborgen werden, ehe sie mit Unterstützung der Retter den sehr schwierigen Abstieg zum Winterlager der Hörnlihütte schafften. In der Nacht um 2.00 Uhr erlaubte das Wetter schließlich zwei Hubschrauberflüge, um die Vietnamesen und die Retter abzuholen. 

Zu den Kosten der Aktion konnte die Air Zermatt keine Angaben machen. Wie in solchen Fällen üblich wird den Geretteten eine Rechnung zugestellt - auch im Ausland.