Auf der Neubaustrecke kam es prompt zu einer Riesenpanne (Archivbild). Foto: Ines Rudel/Bernd Weißbrod

Erst gab es die große Eröffnung mit politischer Prominenz, jetzt folgt die Riesenpanne auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm. Die Hintergründe zum Ausfall.

Eigentlich sollte die Fahrt zwischen Stuttgart und Ulm um eine Viertelstunde schneller werden. Nur einen Tag nach dem Auftakt hat es auf der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm aber bereits erhebliche Verzögerungen gegeben. Die Bahn machte am Montagmorgen eine Rolle rückwärts: Wegen einer technischen Panne mussten Züge Richtung Stuttgart zurück nach Ulm geführt und über die alte, langsamere Strecke über die Alb geleitet werden. Züge hatten mitunter mehr als eine Stunde Verspätung. „Wir können uns nicht auf der neuen Strecke einwählen“, sagte ein Zugführer. „Am ersten Tag tut uns das selber leid.“ Fahrgästen, die lange Zeit in einem Tunnel feststeckten, wurde ein Heißgetränk als Entschädigung angeboten.

Die rund vier Milliarden Euro teure Neubaustrecke war nach zehn Jahren Bauzeit erst am Freitag feierlich von politischer Prominenz eingeweiht worden und läuft seit Sonntag mit dem neuen Fahrplan im Regelbetrieb. Bereits am Sonntag hatte es laut Bahnpersonal Störungen gegeben, Züge mussten demnach über die alte Strecke umgeleitet werden.