Claus Fritz hält 14 Zackelschafe. Foto: Joana Rettig

Die Wolle will niemand, das Fleisch darf er nicht verkaufen: Claus Fritz hält auf der Schwäbischen Alb Zackelschafe – und das halbe Dorf unterstützt ihn dabei.

Als der Mensch begann, Schafe für die Landwirtschaft auszuwählen, landete das Zackelschaf auf einem der letzten Plätze. Dabei war es überaus genügsam: karger Boden, wenig Futter, eisige Winde? Kein Problem für das Zackelschaf. Sein Fleisch schmeckte, seine grobe Wolle hielt Postkutscher wie Nachtwächter warm. Es ließ sich leicht melken. In jeder Hinsicht war dieses Schaf solide – musste es auch sein, schließlich soll es schon vor tausend Jahren das Volk der Magyaren bei ihrer Überquerung der Karpaten begleitet haben. Doch als Zuchtschaf hatte das Zackelschaf keine Chance. Heute hält ein Mann auf der Schwäbischen Alb diese Tiere. Um ihn soll es hier gehen.