Deniz Undav befreite die Stuttgarter. Foto: dpa/Tom Weller

Nach einem knappen Arbeitssieg gegen den FC Augsburg steht der VfB auf dem 7. Tabellenplatz. Fans lassen auf X, ehemals Twitter, durchblicken, dass es keine Partie für die Geschichtsbücher war.

Es war wahrlich kein Fußballfest, was sich Fans am Sonntag des 16. Bundesligaspieltags in Augsburg bot. Die Gäste aus Stuttgart starteten mit Dampf in eine Partie, die mehr und mehr zerfaserte und sich für viele Beobachter erwartungsgemäß durch körperlich robustes Spiel präsentierte. Bis zur 65. Minute tat sich nichts auf der Anzeigetafel, bis Deniz Undav die Schwaben mit dem Führungstreffer erlöste.

Dennoch: So richtig euphorisiert zeigten sich Nutzer in sozialen Netzwerken wie X auch dann nicht. Die Beobachtung, dass sich die VfB-Bubble aus X aufgrund all der Kontroversen um Besitzer Elon Musk etwas zurückgezogen hat, mag zwar zutreffen. Aber als alleinige Erklärung, warum das Spiel offenbar nur wenigen Usern echten Spaß gemacht hatte, dürfte das auch nicht ausreichen.

Trotzdem haben die Fans einige interessante Beobachtungen gemacht. So wusste etwa VfB-Debütant Bruun Larsen, der über den Winter gekommen war, einige zu überzeugen.

Eine Schiedsrichterszene erregte die Gemüter der VfB-Anhänger besonders: Als der Augsburger Frank Onyeka gegen Antonio Stiller ziemlich hart einstieg und dafür „nur“ die gelbe Karte sah – zu wenig aus Sicht vieler Fans.

Dazu muss ergänzend erwähnt werden, dass Schiedsrichter Daniel Schlager aufgrund einiger umstrittener Szenen in der Vergangenheit bei der VfB-Fanschaft ohnehin einen schweren Stand hat.

Ob er tatsächlich, wie von diesem User sicher augenzwinkernd gemutmaßt, beim Zücken der Gelben ein leises „Drum grüß’ ich Dich mein Badnerland“ vor sich hin summte, darf womöglich bezweifelt werden.

Manchen wurde dann auch bewusst, dass der VfB immer noch in der Champions League spielt, in deren Lichte der Auftritt in Augsburg manchen zu ideenlos war – Sieg hin oder her:

Anderseits gilt vielleicht auch ein altes Sprichwort mit Pferden, die eben so viel leisten wie nötig – eine Eigenschaft, die man auch einigen Topclubs in Europa, deren Pokalschrank deutlich voller als der des VfB ist, zuschreiben kann.

Nachdem Augsburg abgehakt werden kann, steht den Stuttgartern am nächsten Spieltag wieder ein echter Kracher ins Haus. Bereits am Mittwoch empfängt der Kessel RB Leipzig. Anstoß ist um 20.30 Uhr.