Das Logo des Finanzkonzerns am Firmencampus in Kornwestheim Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Bilanz des Finanzkonzerns aus Kornwestheim leidet unter starken Schäden durch zahlreiche Unwetter.

Hohe Unwetterschäden haben dem Versicherungs- und Bausparkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) in den ersten sechs Monaten 2024 einen Verlust eingebrockt. Das Halbjahresergebnis lag mit 14 Millionen Euro im Minus, wie W&W mitteilte. Vor einem Jahr hatte es einen Gewinn von 181 Millionen Euro gegeben.

Das Ergebnis habe unter massiven Belastungen durch zahlreiche Unwetter gelitten, so W&W. Vor allem der Sturm „Orinoco“, der im Juni Starkregen und Überschwemmungen brachte, habe hohe Kosten verursacht. In der Sparte Schaden- und Unfallversicherung der Württembergischen brach das Ergebnis um über 230 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert ein. Die Sparte machte im ersten Halbjahr 79 Millionen Euro Verlust.

Vorstandschef Jürgen Junker klagte abermals auch über die Entwicklung im Kfz-Bereich: „Wie bei anderen Versicherern belasten weiterhin die hohe Schadeninflation und stark steigende Preise der Werkstätten das Ergebnis.“ Der Konzern hatte die Jahresprognose bereits im Juli wegen außergewöhnlicher Belastungen angepasst und rechnet für 2024 mit einem Gewinn deutlich unter dem Vorjahreswert von 140,5 Millionen Euro.

Bei der zweitgrößten deutschen Bausparkasse Wüstenrot brach das Neugeschäft nach dem zinsgetriebenen Boom und Rekordwerten der beiden Vorjahre um fast 50 Prozent auf 5,65 Milliarden Euro ein. Junker sprach dennoch von insgesamt „guten Zuwächsen“ trotz schwacher wirtschaftlicher Entwicklung und volatilen Marktumfelds.