Groß gegen klein – ein Wohnungstausch kann eine gute Lösung sein. Foto: picture alliance/dpa

Gerade ältere Menschen leben oft in Wohnungen, die ihnen zu groß geworden sind. Damit es ihnen leichter fällt, sich zu verkleinern und dafür passende Räume zu finden, hat die Stadt Esslingen eine Online-Wohnungstauschbörse eingerichtet.

Die Suche nach der richtigen Wohnung kann ganz schön knifflig sein – und wenn sich irgendwann die persönlichen Lebensumstände verändern, sind die eigenen vier Wände plötzlich zu groß. Dann mag es an der Zeit sein, über einen Umzug nachzudenken, um den eigenen Hausstand zu verkleinern und den Weg frei zu machen für andere, die mehr Platz brauchen.

Wer seine Wohnung wechseln möchte, kann eine digitale Wohnungstauschbörse nutzen, die die Stadt Esslingen seit Juli 2023 auf ihrer Webseite anbietet. Die Nachfrage hält sich bislang noch in Grenzen, doch im Gemeinderat gibt es viele, die durchaus Potenzial für dieses Angebot sehen. Deshalb hat der Ausschuss für Kultur, Sport und Soziales entschieden, die Wohnungstauschbörse fortzuführen. Eine Umzugskostenpauschale von 2000 Euro, die als Anreiz für Tauschwillige gewährt werden konnte, wurde bislang nicht abgerufen und wird deshalb auch nicht mehr angeboten. Sozialbürgermeister Yalcin Bayraktar sagte jedoch im Ausschuss zu: „Ein möglicher Umzug wird daran sicher nicht scheitern.“

Esslinger Gemeinderat hofft auf weitere Angebote

Die Linke hatte den Gedanken einer städtischen Wohnungstauschbörse 2022 angestoßen und offene Türen im Rathaus eingerannt. „Dabei ist die Wohnungstauschbörse ein weiterer Baustein, um die angespannte Lage auf dem Esslinger Wohnungsmarkt zu lindern“, heißt es von der Stadt. „Zusammen mit Initiativen wie dem Wohnraummanagement und Kooperationen wie mit dem Start-up Mietenmonitor soll diese in Esslingen für ein bezahlbares und bedarfsorientiertes Angebot an Wohnraum sorgen.“

Acht Angebote wurden bisher auf dieser Online-Plattform gemeldet, weitere sollen folgen. Denn Gemeinderat und Verwaltung sind sich einig, dass jede Möglichkeit genutzt werden soll, um größere Wohnflächen für diejenigen frei zu machen, die darauf dringend angewiesen sind. Sozialbürgermeister Yalcin Bayraktar ist jedenfalls überzeugt: „Jeder noch so kleine Baustein kann bei der Wohnraumversorgung helfen.“