Der Altdorfer Gemeinderat hat zwei kleine Baugebiete beschlossen: In „Rappenäcker Ost“ und „Nördlich der Erlachaue“ könnten gut 50 Wohneinheiten entstehen.
Zwei kleinere Baugebiete hat am Dienstagabend nach Abwägung der wenigen eingegangenen, meist bejahenden Stellungnahmen der Altdorfer Gemeinderat beschlossen. Mit nur einer Gegenstimme beziehungsweise einstimmig werden die Bebauungspläne für „Rappenäcker Ost“ und „Nördlich der Erlachaue“ noch in diesem Jahr rechtswirksam, und voraussichtlich ab der zweiten Hälfte 2025 kann die Erschließung beginnen.
„Wir müssen heute einen Knopf dranmachen“, brachte Gemeinderat Thomas Berner vom Altdorfer Forum die Stimmung im Gremium auf den Punkt. Denn durch die Novellierung des Baugesetzbuches nach dem Baulandmobilisierungsgesetz im Jahr 2017 besteht nur zeitlich befristet bis zum Jahresende die Möglichkeit, Bebauungspläne für Wohnbauland auch für solche Flächen aufzustellen, die im Flächennutzungsplan nicht als zukünftige Wohnbaufläche dargestellt sind. Im Dezember 2022 beschloss der Altdorfer Gemeinderat deshalb unter Berufung auf Paragraf 13b des Baugesetzbuches mit Blick auf einen auch zukünftig hohen Bedarf an Wohnraum die Aufstellung der Bebauungspläne für „Rappenäcker Ost“ und „Nördlich der Erlachaue“.
Gut 4500 Quadratmeter Baufläche im Norden von Altdorf
Das im Norden der Gemeinde gelegene Baugebiet „Rappenäcker Ost“ westlich der Finkenstraße umfasst Bauland im Umfang von gut 4500 Quadratmetern. Vorgesehen ist im Norden eine maximal zweigeschossige Bebauung mit begrünten, flach geneigten Satteldächern, südlich davon ein Mix aus Einzel-, Doppel- oder Reihenhäusern und zentral eine Verdichtung in Form von Mehrfamilienhäusern. Maximal 31 Wohneinheiten für bis zu 65 neue Einwohner könnten entstehen.
Der einzige Kritikpunkt und die einzige Gegenstimme am Dienstag in Gemeinderat kam von Klemens Berner. Der Rat der Bürgerlichen Wählervereinigung würde die Entscheidung für begrünte Dächer lieber den Bauherren überlassen und dafür Zisternen zur Regenwasserzurückhaltung vorziehen.
Die Flächen der beiden Gebiete sind ähnlich groß
Gänzlich einig war sich die Ratsrunde dagegen beim Gebiet „Nördlich der Erlachaue“ am östlichen Ortsrand. Flächenmäßig in ähnlichem Umfang wie „Rappenäcker Ost“ kann dieses Gebiet mit den bestehenden Straßen weiterentwickelt werden. Außerdem hat die Gemeinde die meisten in Frage kommenden Flächen erworben und eine Umlegung, wie am Dienstag in „Rappenäcker Ost“ vom Gemeinderat ebenfalls einstimmig beschlossen, muss nicht mehr erfolgen. „Wir gehen es aktiv an“, versprach Bürgermeister Erwin Heller für ein noch fehlendes kleineres Flurstück im südlichen Teil. Wird alles wie geplant bebaut, gibt es „Nördlich der Erlachaue“ insgesamt 24 neue Wohneinheiten, und Altdorf würde um weitere rund 50 Anwohner wachsen.