Auf der Alb sind am Wochenende die meisten Skilifte außer Betrieb. Nur in Westerheim läuft die Anlage. Aber auch dort warnt die Lift-Betreiberin vor einer dünnen Schneeschicht, unter der sich eine Eisschicht befinde.
An manchen Stellen lugt das Gras aus der dünnen Schneeschicht – einer zu dünnen für den Betrieb der beiden Skilifte auf der Pfulb bei Schopfloch, erklärt Alexander Riefler von der Arbeg, einem Inklusionsunternehmen in Wernau, das die Anlagen betreibt. Sie stehen am Wochenende still, wie bisher die meiste Zeit in diesem Winter: „Nur am vergangenen Wochenende liefen die Lifte“, sagt Riefler. Auch mit Rücksicht auf die Hangwiese innerhalb des Biosphärengebiets Schwäbische Alb sei Skifahren dort derzeit nicht angebracht. Der ebenfalls von der Arbeg bewirtschaftete Kiosk am Fuß der Abfahrt ist allerdings bis 17 Uhr am Samstag und Sonntag geöffnet, sagt Riefler, denn: „Schlitten- und Bobfahren geht gut.“
„Die Leute müssen sich überlegen, ob sie sich Skifahren zutrauen“
Auch bei den Skiliften im nahen Römerstein bewegt sich am Wochenende kein Schleppseil, weder im Teilort Donnstetten noch in Böhringen und Zainingen. Lediglich in Westerheim nimmt der Skilift in der Halde am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr seinen Betrieb auf. „Wir haben uns entschieden, den Lift laufen zu lassen“, sagt die Mitbetreiberin Katja Beck, warnt aber gleichzeitig: „Die Schneeschicht ist nur vier Zentimeter dick, darunter ist eine Eisschicht. An manchen Stellen kommt die Grasnarbe durch.“ Skifahren sei „nur bedingt möglich“, sagt sie und ergänzt: „Die Leute müssen sich überlegen, ob sie es sich unter diesen Umständen zutrauen.“
Klimawandel setzt Wintersport auf der Alb zu
Wie auf der Pfulb harrt man auch in Westerheim neuen Schneefalls und dauerhaft kühler Temperaturen. Immerhin war der Lift dort seit dem 26. Dezember bereits zehn Tage in Betrieb – „mehr als im vergangenen Jahr“, sagt Katja Beck. Trotzdem setzt der Klimawandel dem Wintersport auf der Alb schwer zu. Weiße Tage werden rar. Fürs Wochenende sind zwar Minusgrade angekündigt, doch dann klettert das Thermometer bei Sonnenschein auf bis zu zehn Grad plus.