Der heutige russische Präsident besuchte in den 1990er-Jahren mehrfach ein Bildungswerk im Kreis Ludwigsburg. Welchen Eindruck hinterließ der damalige Vize-Oberbürgermeister von St. Petersburg? Zeitzeugen blicken zurück.
Im Goldenen Buch der Stadt Steinheim haben sich brasilianische Fußballnationalspieler, andere erfolgreiche Sportler und ein Bundesverteidigungsminister verewigt. Ausgerechnet auf den Eintrag des weltweit wohl schillerndsten Unterzeichners könnte man im Rückblick aber liebend gerne verzichten: Wladimir Putin setzte im November 1992 seine Signatur auf eine der Seiten. Der heutige russische Präsident und damalige stellvertretende Oberbürgermeister von Sankt Petersburg reiste seinerzeit mehrfach nach Steinheim. Primäres Ziel war für ihn das Haus Steinheim, ein Bildungswerk für die Wirtschaft in Baden-Württemberg, in dem russische Führungskader während der Perestroika fit für die soziale Marktwirtschaft gemacht werden sollten. Den Prozess der Umgestaltung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hatte der damalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow Mitte der 1980er Jahre seinem Land verordnet.
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