Durch die Explosion der Spritpreise bangen Spediteure um ihre Existenz. Foto: picture alliance / dpa

Der Krieg in der Ukraine trifft Unternehmen im Kreis Esslingen über alle Branchen hinweg. Besonders schmerzhaft sind die Auswirkungen im Transportbereich.

Es ist ein sehr emotionales Thema. „Es geht ums Überleben, “ sagt Simon Probst, Juniorchef der gleichnamigen Esslinger Spedition. Die Branche war schon vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine am Limit. Bereits im vergangenen Jahr waren die Energiekosten stark angestiegen. „Und jetzt wird es ultimativ.“ In den vergangenen Wochen seit Kriegsbeginn seien die Dieselpreise um schätzungsweise 30 Prozent gestiegen und Ersatzteile um 15 Prozent. Die Harnstofflösung Ad-Blue, die bei Dieselmotoren zur Abgasnachbehandlung eingesetzt wird, koste nun etwa doppelt so viel. Hohe Gaspreise machen deren Produktion weniger rentabel. Der Familienbetrieb Probst hat darum die Preise für die Kunden erhöht. Anderen sei das aufgrund von Vertragsbedingungen nicht oder mit mehreren Monaten Verzögerung möglich. „Viele haben kaum mehr Reserven“, sagt der Spediteur.