Eine Lufthansa-Maschine landet auf dem Frankfurter Flughafen. Die Corona-Pandemie hat die Luftfahrt-Branche weltweit in eine tiefe Krise gestürzt. Etliche Airlines können nur mit Staatshilfen in der Luft gehalten werden. Foto: dpa/Boris Roessler

In der Pandemie ist der Bund als Firmenretter und Anteilseigner gefragt. Die Einstiege bei Lufthansa und dem Tübinger Impfstoff-Spezialisten Curevac werden vermutlich nicht die letzten gewesen sein. Die große Frage ist, ob irgendwann auch wieder der Ausstieg folgt.

Berlin - Die Corona-Pandemie hat vieles verändert – auch das wirtschaftspolitische Denken hierzulande. Bis vor Kurzem galt der Einstieg der öffentlichen Hand in private Unternehmen weithin als Sündenfall. Doch angesichts der Krise ist der Staat gerade wenig zimperlich, wenn es darum geht, wichtige Unternehmen zu retten oder zu stabilisieren. So ist der Bund mit einer Beteiligung von 20 Prozent inzwischen größter Aktionär der Lufthansa. Er kaufte sich beim Tübinger Impfstoffspezialisten Curevac ein und sicherte dem Reisekonzern Tui Finanzhilfen zu, die ebenfalls in eine direkte Staatsbeteiligung münden könnten. Wir erläutern, welche Überlegungen dahinterstehen und welche Rolle der Staat als Investor ansonsten spielt.