Schee, dass da bisch: Das eigens kreierte Äffle-und-Pferdle-Motiv. Foto: Stadt Aichtal

Die Stadt Aichtal im Landkreis Esslingen hat sich ein besonderes Willkommensgeschenk für Babys ausgedacht. Die beliebten Trickfilmfiguren zieren eine Kuscheldecke und ein Kapuzenhandtuch, das frisch gebackene Eltern geschenkt bekommen.

Die Stadt Aichtal im Landkreis Esslingen freut sich jedes Jahr über etwa 100 Neugeborene. Babys sind in der 1975 im Rahmen der Gemeindereform aus den drei Orten Grötzingen, Aich und Neuenhaus entstandenen Kommune herzlich willkommen: „Schee, dass da bisch“, werden die neuen Erdenbürger nun sogar ganz offiziell auf gut Schwäbisch begrüßt. Und zwar nicht nur von Bürgermeister Sebastian Kurz, sondern auch von zwei ganz besonderen Botschaftern des Schwabenlandes: Äffle und Pferdle. Die beliebten Zeichentrickfiguren, die durch Fernsehwerbung weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannt wurden, zieren eine Kuscheldecke und ein Kapuzenhandtuch, die frisch gebackene Eltern von der Stadtverwaltung als Willkommensgruß für ihren Säugling, hierzulande auch „Butzele“ genannt, erhalten.

Die Kultfiguren, die immer einen kessen Spruch auf Lager haben, stammen aus der Feder des Zeichners Alexander Linke, der in Aichtal lebt. Und der für die Stadt, die dem gebürtigen Bad Cannstatter zur Heimat wurde, eigens ein Motiv entwerfen durfte: Es zeigt das Pferdle, welches ein Wickeltuch in der Hand hält, in dem sich das Äffle befindet. Auf dem Tuch prangt das Wappen der knapp 10 000 Einwohner zählenden Stadt Aichtal, darunter steht in Mundart: Schee dass da bisch. Aichtaler Butzele“. Die beiden Figuren, sagt Alexander Linke, „sind für uns Schwaben sehr wichtig.“

Die Idee für die Geschenke hatten Silke Höfert und Belinda Schweizer von der Stadtverwaltung Aichtal. Unterstützt wurden sie dabei von Armin Lang, dem Sohn des Erfinders vom „Äffle und Pferdle“. Als dieser 1996 starb, hatte der Junior die Produktionsfirma übernommen. Sein „Okay“ ebnete den Weg für die Produktion der Handtücher und Decken, die ein Familienbetrieb auf der Schwäbischen Alb übernommen hat: die Firma Pfister Care-Wear aus Burladingen.

Baby-Begrüßungspakete, die über wichtige Informationsbroschüren hinaus allerlei Präsente beinhalten, gibt es inzwischen in vielen Kommunen. Die Landeshauptstadt Stuttgart zum Beispiel legt den Neugeborenen neben einem Schreiben des Oberbürgermeisters ein gelbes Badetuch und ein Gutscheinbuch mit in die Wiege, die Stadt Fellbach (Rems-Murr-Kreis) einen Strampler in den Stadtfarben Rot-Weiß. Doch das, was Aichtal jetzt zu bieten hat, „das gibt es so nur in unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Sebastian Kurz voller Stolz. „Wir möchten den Neugeborenen und den Eltern mit diesem Geschenk eine besondere Freude machen und zugleich die Verbundenheit mit unserer Stadt zum Ausdruck bringen.“